Warum sind ergonomische Bürostühle so wichtig?

Da die Produktion von Waren immer stärker automatisiert wird, arbeiten die meisten Menschen mittlerweile im Büro. Egal ob Rechtsanwalt, Verwaltungsfachangestellte, Industriekaufmann oder Journalistin – jeder von ihnen verbringt zahlreiche Stunden pro Woche im Büro, in der Regel auf einem Bürostuhl sitzend. Trotz einiger kurzer Bewegungsphasen in den Pausen wird dadurch vor allem die Wirbelsäule Tag für Tag stark belastet. Wer nicht auf eine gesunde Sitzposition achtet, riskiert Verspannungen und im schlimmsten Fall Fehlstellungen der Wirbelsäule oder gar einen Bandscheibenvorfall.

Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Bürostuhl kann man einiges tun, um solche Beschwerden zu vermeiden. Was bei der Auswahl und beim Sitzen beachtet werden sollte, zeigen wir hier.

Der Bürostuhl: Zentrales Element für gesundes Sitzen

Es gibt einige Übungen speziell für die Nacken- und Gesichtsmuskulatur, die gegen Verspannungen bei der Büroarbeit helfen können. Wer viel am Bildschirm arbeitet, sollte immer wieder durch weites Öffnen des Mundes seine Kinnmuskulatur entspannen. Auch das gezielte Dehnen der Hals- und Nackenmuskulatur durch seitliches Bewegen des Kopfes kann helfen.

Eine dauerhafte Lösung des Problems ergibt sich jedoch erst durch einen ergonomischen Bürostuhl. Er unterstützt durch seine besondere Form den Benutzer in einer gesunden Sitzhaltung. Die Wirbelsäule wird durch die Lehne in die natürliche S-förmige Stellung gebracht. Eine verstellbare Kopfstütze am Bürostuhl unterstützt den Hals und entlastet dadurch die Nackenmuskulatur. Ebenfalls verstellbare Armlehnen erleichtern das Arbeiten an der Tastatur und entspannen die Schultermuskulatur. Der ergonomische Bürostuhl sorgt somit für eine bequeme und gesunde Sitzposition und lässt den Feierabend ohne schmerzhafte Verspannungen beginnen.

Ein Bürostuhl sollte der Arbeitstätigkeit angepasst sein

Bürostuhl ist nicht gleich Bürostuhl. Viele Menschen, die tagtäglich auf einem solchen arbeiten, haben dies jedoch bislang nicht verinnerlicht. Doch spätestens wenn die Bandscheiben nicht mehr mitspielen, erkennt man den Trugschluss.

Ebenfalls interessant:  Smarte & moderne Personalführung im Unternehmen

Wichtig bei der Auswahl eines ergonomischen Bürostuhls sind die Berücksichtigung der eigenen Körperstatur sowie die individuellen Gegebenheiten der Tätigkeit, die man ausübt. So ist auch die Sitzposition, die man üblicherweise einnimmt (z. B. vorn, in der Mitte oder eher weiter hinten), durchaus ein Kriterium, das bei der Wahl eines ergonomischen Stuhls berücksichtigt werden muss. Ein Goldschmied etwa hat andere Bedürfnisse an die Sitzposition als eine Sekretärin oder ein Radiomoderator. Telefoniert man viel, nimmt man meist eine zurücklehnende Position ein. Wer dagegen viel am Computer schreibt, sitzt eher vorn oder ist durch seine Tätigkeit im ständigen Positionswechsel. Dies sind wichtige Punkte, die bei der Auswahl eine Rolle spielen.

Grundsätzlich ist bei der Anschaffung darauf zu achten, dass der Stuhl sich auf Größe, Gewicht und Breite des jeweiligen Nutzers einstellen lässt. Soll heißen: Sowohl Bein- und Wirbelsäulenlänge als auch die Rückenwölbung sollen gesundheitlich optimal unterstützt werden. Viele ergonomische Bürostühle verfügen mittlerweile über die nötigen Einstellmechanismen.

Wichtig: Da der Bürostuhl kein Ruhesessel, sondern ein Arbeitsstuhl ist, müssen Beweglichkeit und Bequemlichkeit in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Falls er über Armlehnen verfügt, sollten sich diese ebenfalls auf den jeweiligen Nutzer einstellen lassen. Mit einem so optimal ausgestatteten Bürostuhl kann jeder, der viel im Sitzen arbeitet, einiges für seine Gesundheit tun.

Die richtige Sitzhaltung

Es wurde bereits angeschnitten: Die Sitzhaltungen sind höchst unterschiedlich, manche sitzen aufrechter und eher vorn auf der Sitzfläche, andere mit gebogenerem Rücken und eher ganz hinten an der Lehne. Beides kann falsch sein!

Eine falsche Sitzhaltung ist etwa das Sitzen im Rundrücken. Diese besonders häufige Fehlhaltung belastet die Wirbelsäule und kann starke Nacken- und Rückenschmerzen verursachen. Die Crux: Genau diese Sitzhaltung wird sehr oft während des Arbeitens mit der PC-Tastatur eingenommen.

Ebenfalls interessant:  Vielfältige Berufsmöglichkeiten im Ingenieurwesen

Wie geht es besser?

Die Füße sollten fest auf dem Boden aufliegen und die Knie etwas tiefer als das Becken sein. Die gesamte Sitzfläche des Stuhls muss genutzt werden. Die Oberschenkel sollten bis zu den Kniekehlen auf dem Sitz aufliegen, der Rücken an die Rückenlehne angelehnt sein. So wird die Ergonomie des Stuhls am besten ausgenutzt und der Körper am wenigsten belastet.