Wassermangel in einer Überlebenssituation bringt Sie in eine gefährliche Lage. Wasser ist Ihre wichtigste Ressource, um am Leben zu bleiben. Während Ihr Körper etwa drei Wochen ohne Nahrung überleben kann, überleben Sie in der Regel nur drei Tage ohne Wasser. Das bedeutet, dass die Zeit von entscheidender Bedeutung ist, wenn Ihr Wasservorrat zur Neige geht.
Wir haben diesen Leitfaden erstellt, um Sie zu beraten, wie Sie in der Wildnis Wasser finden, falls der schlimmste Fall eintritt.
Wenn Sie länger als ein paar Tage in der Wildnis unterwegs sind, werden die äußeren Einflüsse wie Hitze und Ermüdung durch das Laufen wahrscheinlich ihren Tribut fordern.
Deshalb ist das Wissen, wie man Wasser in der Wildnis findet, entscheidend und könnte den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.
Prävention
Dieser Leitfaden soll Ihnen in einem Notfall helfen, aber der vielleicht wichtigste Ratschlag ist, vorbereitet zu sein. Das bedeutet, dass Sie Maßnahmen ergreifen müssen, um zu verhindern, dass Ihnen das Wasser ausgeht, oder um Sie zumindest zu beruhigen, falls dies doch passiert.
Versuchen Sie vor allem, so viel Wasser wie möglich mitzunehmen, wenn Sie sich auf den Weg machen. Natürlich wollen Sie sich nicht zu sehr beschweren, aber das Wasser wird getrunken werden, also bedenken Sie, dass Ihr Rucksack bald leichter sein wird. Die meisten Notfall-Survival-Kits enthalten zusätzliche Wasservorräte für den Fall, dass Ihnen das Wasser ebenfalls ausgeht. Wenn Sie außerdem wissen, in welchem Gebiet Sie unterwegs sein werden, können Sie eine Karte mitnehmen, die Ihnen bei der Suche nach Wasser hilft. Auf manchen Karten sind nicht nur Gewässer eingezeichnet, sondern es wird auch angezeigt, wo sich Quellen befinden. Achten Sie jedoch darauf, dass nicht alle Karten auf dem neuesten Stand sind und die darauf eingezeichneten Quellen möglicherweise nicht mehr existieren. Es ist am besten, unterwegs vorbereitet zu sein, indem Sie Ihre Wasserflasche auffüllen, wo Sie können, bevor Sie weit entfernt von frischem Wasser landen. Versuchen Sie, so viel wie möglich aufzufüllen, bevor Sie weitergehen. So viel Flüssigkeit wie möglich zu sich zu nehmen, ist auch wichtig, um einen Notfall zu verhindern. Natürlich wollen Sie Ihre Wasservorräte schonen, damit sie lange halten, aber wenn Sie Ihre Wasserflasche verlieren oder eine ernsthafte Katastrophe eintritt, wollen Sie nicht das Gefühl haben, dass Ihr Körper schon verliert, bevor der Kampf beginnt. Obwohl es nicht immer möglich ist, Ihre Route zu planen, wenn ein Notfall eintritt, sollten Sie, wenn Sie können, versuchen, eher bergab als bergauf zu gehen. Da Wasser durch die Schwerkraft beeinflusst wird, ist es leichter zu finden, wenn Sie bergab gehen. Indem Sie bereits in diese Richtung gehen, ersparen Sie sich möglicherweise, hoch oben und weit entfernt von einer Wasserquelle zu sein.
Equipment
In jeder Überlebenssituation ist es wichtig, so gut wie möglich vorbereitet zu sein. Bestimmte Gegenstände sollten Sie immer bei sich haben, um zu helfen, falls das Unerwartete passiert. Wenn es darum geht, Wasser zu sammeln, gibt es Ausrüstung, die Sie mitnehmen können, um den Prozess weniger stressig zu gestalten.
Eine Wasserflasche ist ein Muss in jedem Survival-Rucksack. Idealerweise sollte Ihre Wasserflasche aus angefüttertem Aluminium oder Stahl bestehen, um maximale Haltbarkeit zu gewährleisten. Wasserflaschen sind nicht nur der beste Weg, um mühelos Wasser mit sich zu führen, sondern Sie können sie auch verwenden, um Wasser zu kochen, wenn nötig. Je größer die Wasserflasche, desto mehr können Sie unterwegs mitnehmen. Ein nützlicher Ausrüstungsgegenstand, den man nach Möglichkeit dabeihaben sollte, sind ein paar Meter Gummischlauchleitung. Obwohl dies vielleicht nicht das bequemste Stück Ausrüstung ist, das Sie mit sich herumtragen, kann es sich als äußerst nützlich erweisen, wenn Sie es in Ihren Survival-Rucksack packen können. Sie können den Schlauch verwenden, um Wasser aus schwer zugänglichen Stellen zu holen. Aus Sicherheits- und Hygienegründen ist es eine gute Idee, Handdesinfektionsmittel einzupacken. Viele durch Wasser übertragene Krankheitserreger sind Bakterien, die in Exkrementen zu finden sind. Wenn Sie also Ihre Hände immer sauber halten, können Sie wasserbedingte Krankheiten und andere bakterielle Erkrankungen verhindern. Eine Mehrzweck-Survival-Schaufel ist an sich schon ein praktisches Werkzeug, aber sie kann auch nützlich sein, um nach Wasser zu graben, wenn Sie denken, dass Sie eine Quelle gefunden haben. Mit den Händen zu graben, wird die Sache viel schwieriger machen. Sie können unseren Testbericht über die beste Survival-Schaufel hier nachlesen. Ich würde auch empfehlen, Wasserreinigungstabletten mitzunehmen. Wir werden die Wasseraufbereitung später in diesem Leitfaden besprechen, aber die Bequemlichkeit dieser Tabletten wird Sie davor bewahren, zeitaufwändigere Methoden zur Reinigung Ihres Wassers zu verwenden. Viele Notfall-Survival-Kits enthalten Reinigungstabletten, aber es ist ratsam, einen Vorrat anzulegen, wenn Sie können, um für den schlimmsten Fall vorbereitet zu sein.
Wasserquellen
Wenn Ihre Wasservorräte aufgebraucht sind, ist der beste und offensichtlichste Ort für die Beschaffung von Wasser ein fließendes Gewässer. Bäche, Seen und Flüsse versorgen Sie in der Regel mit saubererem Wasser als Sie es sonst finden würden. Es ist wichtig, nur fließende Gewässer als erste Anlaufstelle zu wählen, da sich in stehendem Wasser Bakterien schneller vermehren können.
Das Auffinden von Wasserquellen in der Wildnis erfordert, dass Sie sich mit Ihren Sinnen beschäftigen. Wenn Sie mitten im Nirgendwo gestrandet sind, ist es eine gute Idee, so still wie möglich zu stehen und zu sehen, ob Sie fließendes Wasser hören können. Dies könnte Ihnen einen Anhaltspunkt für die Richtung geben, in die Sie sich begeben sollten. Wenn Sie feststellen, dass kein fließendes Wasser vorhanden ist, können Sie vielleicht unter dem Boden nach Wasser graben. Ein schlammiger Bereich ist die beste Möglichkeit, Grundwasser zu finden. Graben Sie ein Loch, das etwa einen Meter tief ist und einen Durchmesser von etwa einem Meter hat. Seien Sie geduldig, und Sie werden feststellen, dass Grundwasser zum Vorschein kommt. Obwohl es schlammig sein wird, können Sie es mit einem Tuch abseihen, und dies ist eine ausreichende kurzfristige Alternative zu trinkbarem Wasser. Eine weitere Wasserquelle, wenn auch wetterabhängig, ist Regenwasser. In vielen Gegenden ist Regenwasser sicher zu trinken. Wenn es zu regnen beginnt, verwenden Sie alle verfügbaren Behälter oder Kisten, um es aufzufangen. Eis und Schnee können ebenfalls zur Flüssigkeitszufuhr genutzt werden, wenn die richtigen Schritte unternommen werden. Obwohl Sie vielleicht verzweifelt sind, jede Art von Feuchtigkeit zu trinken, senkt der Konsum von Eis Ihre Körpertemperatur und führt zu einer stärkeren Dehydrierung. Achten Sie darauf, Schnee vor dem Trinken zu reinigen.
Die Vegetation im Auge behalten
Pflanzen und andere Vegetation können der Schlüssel zum Überleben sein, wenn Ihnen das Wasser ausgeht. Natürliche Quellen wie Früchte, Kakteen und Wurzeln können große Mengen an Wasser enthalten, insbesondere Vegetation, die in der Nähe eines Gewässers gewachsen ist.
Das Trinken aus Pflanzen ist ein unkomplizierter Prozess, daher ist dies auch eine gute Wahl, wenn Sie nicht viel Ausrüstung zur Hand haben. Solange Sie eine Art Behälter oder Kiste haben, legen Sie die Pflanzen einfach hinein und zerschlagen sie mit einem schweren Gegenstand wie einem Stein zu einem Brei. Es ist unwahrscheinlich, dass Sie mit dieser Methode eine Fülle von Wasser erhalten, aber sie funktioniert gut in verzweifelten Zeiten. Eine anspruchsvollere Methode, um Wasser von Pflanzen zu erhalten, ist die Transpiration. Bei der Transpiration wird die Feuchtigkeit von den Wurzeln einer Pflanze zur Unterseite der Blätter transportiert. Sie verdampft dann in die Atmosphäre, und vor diesem Punkt können Sie versuchen, Wasser zu sammeln. Sie benötigen eine große Tüte oder ein Stück Material, das zu einer Tüte verarbeitet werden kann. Binden Sie ihn um einen belaubten Ast, und legen Sie dann einen Stein als Gewicht in den Beutel. Wenn die Pflanze im Laufe des Tages transpiriert, wird sich das Wasser am Boden des Beutels sammeln. Es ist nicht allzu schwierig, solange Sie die richtigen Materialien haben, aber stellen Sie sicher, dass Sie dies nicht mit einer giftigen Pflanze tun.
Folge Tieren
Ein weiterer nützlicher Tipp ist, Tierspuren zu folgen, da diese oft zu Wasser führen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Achten Sie also darauf, sich nicht zu weit auf einem Weg zu verirren, der scheinbar ins Nichts führt.
Viele Spuren in demselben Bereich können eine Formation bilden. Wenn Sie dies sehen, achten Sie darauf, wo sich die Spuren zu einem „V“ vereinen. Die Spitze des „V“ bewegt sich wahrscheinlich in Richtung Wasser. Ein wichtiger Faktor, den Sie bei der Verfolgung von Tieren in freier Wildbahn berücksichtigen müssen, ist, dass sie im Wasser oft mehr tun, als es nur zu trinken. Es ist davon auszugehen, dass sie an der gleichen Stelle urinieren und defäkieren, an der sie getrunken haben. Es versteht sich von selbst, dass dies das Wasser für den menschlichen Verzehr unsicher macht, also achten Sie darauf, dass Sie sich einige hundert Meter flussaufwärts von der Stelle bewegen, an der die Spur auf die Quelle trifft. Nicht alle Wildtiere hinterlassen jedoch eine Spur. Vögel schwärmen oft zum Wasser. Achten Sie also auf Vögel, die früh am Morgen oder spät am Nachmittag fliegen, da sie auf dem Weg zu einer Quelle sein könnten. Dies gilt auch für körnerfressende Vögel. Wenn sie gerade und niedrig fliegen, ist es wahrscheinlich, dass sie in Richtung Wasser fliegen. Achten Sie auf Lebewesen, die im oder in der Nähe von Wasser leben, wie z. B. Frösche, da sie ein sicheres Zeichen für Wasser in der Gegend sind. Auch Insektenschwärme deuten darauf hin, dass Wasser in der Nähe ist. Bienen und Ameisen, die in Löcher in Bäumen oder in der Erde fliegen, können ein Zeichen dafür sein, dass sich in dem Loch Wasser befindet.
Techniken zum Sammeln von Wasser
Wie bereits erwähnt, gibt es Möglichkeiten, Wasser zu sammeln, wenn Sie keine Frischwasserquelle finden können. Wenn Sie besonders einfallsreich sein wollen und die Zeit und die Ausrüstung haben, könnten Sie mehrere Sammelsysteme auf einmal einrichten, um die beste Chance zu haben, Wasser zu sammeln.
Eine grundlegende Technik für Anfänger, die noch nie Wasser gesammelt haben, ist der Bau eines unterirdischen Destillierapparats. Dazu ist eine gewisse Ausrüstung erforderlich: Plastikfolie, einen Behälter, eine Schaufel, einen Trinkschlauch und einen Stein. Wie bei jeder Survival-Ausrüstung können Sie, wenn Sie diese Dinge nicht zur Hand haben, immer versuchen, mit der vorhandenen Ausrüstung oder mit natürlichen Alternativen zu improvisieren. Um ein unterirdisches Destilliergerät herzustellen, folgen Sie diesen einfachen Schritten:
- Wählen Sie eine feuchte Stelle auf dem Boden, die den ganzen Tag über Sonnenlicht abbekommt.
- Graben Sie ein U-förmiges Loch an dieser Stelle, das etwa 3 Fuß breit und 2 Fuß tief ist.
- Graben Sie in der Mitte des Lochs einen Sumpf, in dem sich das Wasser sammeln kann und der groß genug ist, um den gewählten Behälter aufzunehmen.
- Stellen Sie den Behälter in den Sumpf, und legen Sie den Trinkschlauch in den Behälter.
- Fädeln Sie den Trinkschlauch nach oben und aus dem U-förmigen Hauptloch heraus.
- Decken Sie das Loch mit Plastikfolie ab, und verankern Sie es mit Steinen und Erde an der Außenseite.
- Legen Sie einen größeren Stein in die Mitte der Folie und lassen Sie ihn etwa 18 cm über dem Behälter herunterhängen. Die Folie sollte die Form eines umgekehrten Kegels haben.
- Für zusätzliche Stabilität legen Sie mehr Erde um die Ränder der Folie.
Durch die Reaktion der Bodenfeuchtigkeit mit der Sonnenwärme bildet sich auf der Folie Kondenswasser. Das Kondenswasser läuft dann in den Behälter ab und gibt Ihnen eine anständige Menge Wasser (etwa 1 Quart Wasser pro Tag, wenn der Destillierapparat richtig gebaut ist). Wenn Sie die Feuchtigkeit erhöhen möchten, können Sie ungiftige Vegetation in das Loch einbringen.
Suchen und Reinigen von Wasser
Sobald Sie Wasser gefunden oder gesammelt haben, müssen Sie sicherstellen, dass es sicher zu trinken ist. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wasser zu reinigen, und die beste Methode unterscheidet sich je nach Quelle. Wenn Sie zum Beispiel Süßwasser wie einen Bach oder See gefunden haben, ist das Abkochen die einfachste Methode zur Reinigung. Dazu benötigen Sie allerdings Feuer und einen Behälter, aber Sie können einen Behälter improvisieren, falls Sie keinen haben.
Sauberes Trinkwasser wird auch durch Filterung erreicht. Wasserfilter gibt es entweder als Kohle- oder Keramikfilter, die Bakterien entfernen, oder als Filter mit speziellen Chemikalien, die Viren abtöten. Filter können teuer und schwer sein, was in einem Survival-Szenario nicht praktisch ist. Aus diesem Grund können Sie stattdessen immer einen behelfsmäßigen Filter verwenden, bevor Sie das Wasser abkochen, um Bakterien und Schmutz, die auf der Oberfläche liegen, zu entfernen. Gegenstände wie T-Shirts oder Socken können verwendet werden, um das schmutzige Zeug herauszufiltern, ebenso wie Kaffeefilter aus Papier, die eine leichte Option sind, die man in seinen Rucksack werfen kann. Der wohl effektivste Weg, Wasser zu reinigen, ist die Verwendung von Chemikalien. Chemikalien wie Jod und Chlor sind in Wasserreinigungstabletten enthalten, die speziell dafür entwickelt wurden, Wasser trinkbar zu machen. Wenn Ihr Wasser besonders schmutzig ist, dann braucht es in der Regel mehr als eine Tablette für optimale Sicherheit. Sobald eine Tablette in das Wasser gegeben wird, dauert es mindestens 30 Minuten, bis sie wirksam ist, unabhängig davon, wie sauber das Wasser zu Beginn aussieht. Sie können auch UV-Licht zur Wasserreinigung verwenden, das Sie in speziellen batteriebetriebenen Geräten finden, um Bakterien abzutöten. Dies wird am effektivsten sein, wenn Sie das Wasser zuerst filtern, und es ist erwähnenswert, dass dies nicht die zugänglichste Reinigungsmethode ist. Als letzten Ausweg können Sie sogar die Sonne nutzen, um das Wasser sicher zu machen. Die Sonnenenergie tötet Bakterien durch UV-Strahlung ab. Eine klare Wasserflasche mindestens einen ganzen Tag lang im direkten Sonnenlicht stehen zu lassen, kann daher bei Bedarf eine effektive Technik sein.
Zusammenfassung
Auch wenn Sie in Notzeiten verzweifelt nach Flüssigkeitszufuhr suchen, ist es wichtig, sicher zu bleiben und sich nicht in eine potenziell schlimmere und lebensbedrohliche Situation zu bringen.
Vermeiden Sie unbedingt das Trinken von Wasserersatzstoffen, wie Urin und Meerwasser. Ein hoher Salzgehalt wird Sie nur dehydrieren, und Ersatzstoffe wie Urin und Blut könnten Krankheiten übertragen.
Vorbereitung ist wichtig, aber es gibt Situationen, die Sie nicht beeinflussen können. So beängstigend es auch erscheinen mag, alles, was Sie zum Überleben brauchen, ist da draußen in der Wildnis, damit Sie es nutzen können.
Wir hoffen, dass dieser Leitfaden Ihnen geholfen hat, zu lernen, wie man Wasser in der Wildnis findet, und Ihnen die Fähigkeiten gegeben hat, sich anzupassen, wenn diese unglückliche Situation eintritt.
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