Ein Sechser im Lotto und plötzlich Millionen auf dem Konto? Neben der großen Freude kann ein solcher Lottogewinn auch negative Folgen haben. Denn der Umgang mit so viel Geld will gelernt sein. Ruhe bewahren ist angesagt und auch, nur einem möglichst kleinen Personenkreis von dem Geldsegen zu erzählen.
Das Wichtigste in Kürze
- erst lernen, mit großen Geldsummen umzugehen
- das soziale Umfeld beibehalten und nicht gleich den Job kündigen
- nur einem möglichst kleinen Personenkreis vom Lottogewinn erzählen
Unerwarteter Reichtum
Die wenigsten Menschen sind wohl daran gewohnt, täglich mit mehreren Hunderttausend Euro zu jonglieren oder mehrere Millionen zur Verfügung zu haben. Ein satter Lottogewinn kann das ganz schnell ändern und dann sind die Wünsche groß – schließlich wollte man schon immer einen Privatjet mieten und einfach losfliegen. Auch das neue Luxusauto, sündhaft teurer Schmuck, protzige Uhren oder gar Luxusimmobilien auf Mallorca sind plötzlich zum Greifen nah.
Um den Umgang mit solch großen Summen zu lernen, raten Experten, zunächst einen kleinen Betrag, vielleicht 10.000 Euro, abzuheben, und sich davon einige Wünsche wie einen schönen Urlaub oder ein tolles Möbelstück zu erfüllen. Davon, sich direkt kopfüber in das Luxusleben zu stürzen, wird dringend abgeraten.
Auch ist es keine gute Idee, sofort den Job zu kündigen. Besser, man bleibt zumindest noch eine Weile in seinem üblichen sozialen Umfeld, geht weiter regelmäßig zur Arbeit und tut auch in der Freizeit, was man immer getan hat. „Auf dem Boden bleiben“ ist zwar ein altes Sprichwort, trifft bei einem unerwarteten Geldsegen wie einem hohen Lottogewinn aber den Nagel auf den Kopf. Schließlich sind Freundschaften und soziale Kontakte viel wichtiger als das große Geld, so sehr man sich auch über den Lottogewinn freut.
Beim Geld hört die Freundschaft auf
Klingt logisch, dass man seine Begeisterung über den Lottogewinn am liebsten in die ganze Welt hinausposaunen möchte. Besser ist es aber, nur möglichst wenigen Personen aus dem engsten Umkreis davon zu erzählen. Dazu gehört in aller Regel der (Ehe-)Partner. Bei Kindern wird die Sache schon schwieriger. Je kleiner sie sind, desto eher erzählen sie in der Schule oder im Freundeskreis davon, dass die Eltern jetzt plötzlich „so richtig reich“ sind. Erwachsene Kinder und auch Schwiegerkinder können je nach Verhältnis zueinander von dem Lottogewinn erfahren.
Und da hört der Personenkreis auch schon auf. Freunde, Bekannte und vor allem Nachbarn müssen von dem Geldsegen nichts erfahren. Die Erfahrung zeigt nämlich, dass Menschen, die um finanzielle Unterstützung bitten, oft schneller auftauchen, als man sich das denken kann. Wer dennoch nicht ganz über den Lottogewinn schweigen möchte, sollte von einer deutlich kleineren Summe sprechen, als tatsächlich gewonnen wurde. So wird das Risiko, um Geld gebeten zu werden und so vielleicht langjährige Freundschaften aufs Spiel zu setzen, deutlich minimiert.
Empfehlungen der Lottogesellschaft
Der Rat, nur einem kleinen Personenkreis vom Lottogewinn zu erzählen, wird definitiv von den deutschen Lottogesellschaften, wie z.B. Westlotto, ausgesprochen. Gewinner können sich dort informieren und bekommen auch Tipps, wie das Geld angelegt werden kann und wie man sich vor unseriösen Beratern und selbst ernannten Finanzexperten schützen kann.
Fazit
Wer das Glück hat, eine große Summe im Lotto gewonnen zu haben, sollte diese Tatsache möglichst für sich behalten und nur ausgewählten Personen davon erzählen. So wird Neid vermieden und wichtige soziale Kontakte sowohl im Privaten als auch auf beruflicher Ebene können aufrechterhalten werden. Je weniger Menschen von dem Geld wissen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, um finanzielle Unterstützung gebeten zu werden. Wer helfen möchte, kann das schließlich dennoch tun.