Obwohl der Beruf des Marktforschers recht attraktive Aufgabengebiete beinhaltet, weiß kaum jemand, was sich hinter der Bezeichnung verbirgt. Ganz allgemein handelt es sich um einen Bereich, der zur Sozialforschung bzw. zur Wirtschaftsforschung zählt. Der Marktforscher sammelt und verteilt Informationen über verschiedene Absatzmärkte diverser Branchen.
Daten für neue Marktstrategien
Um Daten auswerten zu können, muss der Marktforscher diese zuerst einmal sammeln und korrekt interpretieren. Man geht davon aus, dass die Märkte aktiv beeinflusst werden können, wenn man nur genügend über die Vorgänge darin weiß. Genau auf dieser Annahme basiert die Arbeit des Marktforschers.
Wenn Unternehmen Strategien entwickelten, um zum Beispiel mehr Produkte zu verkaufen, beziehen sie die Beobachtungen und konkreten Daten mit ein, die der Marktforscher für sie bereitstellt.
Man könnte auch sagen: Die Marktforschung gehört direkt zum Bereich des Marketings mit dazu. Aus diesem Grund wird der Marktforscher auch häufig mit zu diesem Team oder zumindest zum übergeordneten Bereich Marketing gerechnet.
Dauerhaftes Beobachten des Marktes – ein weiterer Kernbereich
Ebenfalls zu den Aufgaben des Marktforschers gehört es, dass er die Daten nicht nur einmal und kurzfristig erhebt, um seinen Teil zu einer neuen Strategie beizutragen, sondern er analysiert die Daten dauerhaft. Auf diese Weise kann er den Markt genau beobachten. Ihm fällt es häufig zuerst auf, wenn sich etwas ändert – anhand der aktuellen Preisentwicklung am Markt zum Beispiel.
Der Marktforscher sammelt kontinuierlich alle Informationen, die wichtig sind, um dauerhaft Entscheidungen im Bereich Marketing und Absatz treffen zu können. Das Marktgeschehen wird in diesem Kontext hinsichtlich der Mitbewerber analysiert und mit den eigenen Ergebnissen verglichen.
Meinungsforschung ist nicht gleich Marktforschung
Bei der Meinungsforschung geht es nicht primär um den Absatz, den Markt als solchen und neue Strategien für das Marketing, sondern um die Gesellschaft bzw. um den Konsumenten.
Wer in der Meinungsforschung arbeitet, der setzt sich mit den Wünschen und der aktuellen Stimmung der Verbraucher auseinander. Hier handelt es sich um ein wichtiges Gebiet aus dem Bereich Marketing, das allerdings nicht direkt mit der klassischen Marktforschung verknüpft wird.
Hier kann der Marktforscher arbeiten
Der Marktforscher heißt eigentlich „Fachangestellter/Fachangestellte für Marktforschung“ und ist vor allem im Bereich der Beratung von Unternehmen tätig. Während manche Marktforscher von einzelnen großen Unternehmen direkt angestellt werden, arbeiten andere auf selbstständiger Basis oder als Freelancer für verschiedene Auftraggeber.
Sowohl in der Industrie als auch im Handel oder in Branchen aus dem Sektor Dienstleistungen werden Marktforscher gesucht. Unter anderem Banken und Versicherer greifen ebenfalls auf die Hilfe eines Marktforschers zurück, um interne Daten analysieren und korrekt interpretieren zu lassen.
Ein dritter möglicher Bereich, in welchem Marktforscher arbeiten: in der Forschung sowie in der Entwicklung. Vor allem Hochschulen, aber auch Behörden auf Ebene des Bundes oder der Länder sind in vielen Bereichen auf einen Marktforscher angewiesen.
Das lernt der Marktforscher während der Ausbildung
Auszubildende lernen, wie Sie Daten korrekt, sicher und wirtschaftlich sinnvoll erfassen, analysieren und dauerhaft so pflegen, dass die Übersicht gewahrt wird. Hierzu machen sie sich während der Ausbildung mit verschiedenen Betriebssystemen und diversen Software-Programmen vertraut.
Sie lernen verschiedene Methoden kennen, um Daten zu erheben und korrekt zu interpretieren. Nicht zu jeder Branche und zu jedem Ziel passt jede Technik gleich gut. Im Beruf muss der Marktforscher in der Regel alleine entscheiden, welche Methode zum Arbeitgeber oder einzelnen Projekt passt.
Auch die Bereiche Interview und Befragung sind wichtige Gebiete bei der Ausbildung zum Marktforscher. Er lernt, wie man Fragebögen erstellt, wie man Interviews organisiert und wie man einen Leitfaden für Gespräche entwickelt.
Prüfungen auf die Plausibilität der erfassten Daten kann der Marktforscher nach einem erfolgreich absolvierten Abschluss ebenso ausführen, wie die interne und externe Verwertung von Ergebnissen aus einem eigenen Projekt. Die Projektplanung als solche steht auch auf dem Stundenplan.