Die Solaranlage auf Garage und Carport – Vor- und Nachteile

Eine Solaranlage auf der Garage oder dem Carport macht Sinn, wenn auf dem Hausdach keine Installation möglich ist. Wer bereits eine bestehende Anlage auf dem Hausdach hat, kann sie durch zusätzliche Paneele auf der Garage oder dem Carport erweitern und so selbst mehr Strom erzeugen. Bei der Wahl des richtigen Standorts, einer geeigneten Anlage und der Installation gibt es einiges zu beachten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Solaranlage kann auf dem Dach einer bestehenden oder neu geplanten Garage oder einem Carport montiert werden.
  • Bei der Entscheidung für eine Solaranlage ist es wichtig, einen guten Fachbetrieb und eine geeignete Anlage mit optimalem Neigungswinkel auszuwählen.
  • Die Kosten für die Solaranlage und die Montage amortisieren sich in der Regel in kurzer Zeit, insbesondere bei Nutzung einer Wallbox zum Laden eines Elektroautos.

Anforderungen an die Garage oder den Carport

Eine Solaranlage macht nicht auf jedem Gebäude Sinn, es kommt auf die vorhandene Sonneneinstrahlung ebenso an. Ideal ist eine Fläche auf der Garage oder dem Carport, auf die möglichst kein Schatten fällt.
Es ist wichtig, vor der Beauftragung die baurechtlichen Vorgaben zu prüfen. Diese unterscheiden sich je nach Bundesland und können die Installationsmöglichkeiten einschränken. Nicht in allen Regionen ist eine Solaranlage auf dem Garagen- oder Carportdach erlaubt.
Darüber hinaus muss eine gute Statik und ausreichende Tragfähigkeit des Daches gewährleistet sein, was leider nicht jedes Material ausreichend bietet. Es sollte nicht nur die Solaranlagen aushalten, sondern man muss auch an die Schneelast im Winter denken. Bei Unsicherheiten sollte vor Baubeginn ein Statiker beauftragt werden, der die Konstruktion prüft. Viele Fachfirmen bieten eine statische Prüfung der Garage oder des Carports zusammen mit der Installation einer Solaranlage an.
Wer nur eine kleine Fläche auf dem Carport oder dem Garagendach für eine Solaranlage zur Verfügung hat, sollte genau prüfen, ob die Anlage wirtschaftlich ist. In der Regel sollte eine Dachfläche von circa 20 bis 30 Quadratmetern zur Verfügung stehen.
Um Verluste beim Ertrag zu verlieren, sollte man darauf achten, dass der Wechselrichter und Stromspeicher nicht weiter als 50 Meter von der Anlage entfernt sind. Ein naher Standort sorgt für eine effiziente Übertragung und maximiert die Leistung der Solaranlage.

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Die richtige Solaranlage finden

Je nach Größe und Dachform der Garage oder des Carports kommen unterschiedliche Solaranlagen-Modelle infrage. Eine Fachfirma wählt individuell nach Standort die Solaranlage und Montageform, mit der der beste Ertrag über die Anlage generiert wird.
In den meisten Fällen handelt es sich um ein Flachdach, sodass die Anlage als Aufständerung montiert wird, um einen maximalen Ertrag zu gewährleisten. Bei dieser Form der Installation sollte man auch auf ein gutes Solarmodul Montagesystem Wert legen, da die aufgestellten Solarmodule eine große Angriffsfläche für Wind bieten und sicher verankert sein sollten.
Hat die Garage oder der Carport ein schräges oder Spitzdach in ausreichendem Winkel, können die Solarmodule ohne Aufständerung wie auf den meisten Hausdächern montiert werden.

Vor- und Nachteile einer Solaranlage auf der Garage oder dem Carport

Genau wie eine Solaranlage auf dem Hausdach bietet auch eine Anlage auf der Garage oder dem Carport eine vom Strompreis unabhängige und günstige Nutzung von Sonnenenergie. Der saubere Strom, der durch die Sonneneinstrahlung gewonnen wird, entlastet das Klima und die Umwelt.
Jede Kilowattstunde Strom, die über die eigene Solaranlage produziert wird, sorgt auch für einen monetären Vorteil. Durch die Anlage kann Strom kostenfrei genutzt werden, der andernfalls teuer vom Energieversorger eingekauft werden muss.
Wer eine Solaranlage auf dem Garagendach oder Carport installieren möchte, benötigt hierfür meist keine Baugenehmigung. Ausnahmen bilden nur örtliche Vorgaben oder Denkmalschutzauflagen. Am besten sollte man sich während der Planungsphase beim Bauamt vor Ort informieren.
Die Solaranlage auf der Garage oder einem Carport kann man mit einem Speicher kombinieren, um überschüssigen Strom nicht ins Netz einspeisen zu müssen. Besonders effizient ist die Nutzung einer Wallbox oder eines Cloudspeichers.
Nachteile hat die Installation einer Solaranlage auf dem Dach einer Garage oder eines Carports nur wenige. Ist die Lage nicht optimal, wird der Maximalertrag nicht erreicht und die Anlage benötigt mehr Zeit, um sich zu rechnen. Auch kann es sein, dass die Installation bei Bestandsobjekten Probleme bereitet, da nicht alle Dächer geeignet sind, um eine Solaranlage zu tragen.

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Installation und Kosten der Solaranlage

Die Kosten für die Installation einer Solaranlage durch einen Fachbetrieb unterscheiden sich regional und aufgrund von örtlichen Gegebenheiten wie der Zugänglichkeit des Daches, der gewählten Montageart und der Größe der Dachfläche. In der Regel kann man mit Kosten zwischen 7.000 und 13.000 Euro rechnen.
Je nachdem, wie viel Strom die Anlage produziert und vom Verbraucher genutzt wird, amortisiert sich die Solaranlage meist in kurzer Zeit, da man nicht gezwungen ist, die hohen Strompreise der Energieversorger zu zahlen.

Fazit

Die Vorteile einer Solaranlage auf dem Garagendach oder Carport überzeugen ebenso, wie die unproblematische Installation durch einen Fachbetrieb. Stimmen die Lage und der Neigungswinkel, hat man als Verbraucher die Kosten für die Anlage in kurzer Zeit ausgeglichen. Besonders für Besitzer eines Elektroautos bietet eine Solaranlage in Kombination mit der Errichtung einer Wallbox eine sehr attraktive und günstige Möglichkeit zum Laden des Autos.