Solarsystem im Eigenheim – die wichtigsten Informationen

Solarzellen werden immer beliebter. Mittlerweile haben mehr als eine Million Wohnhäuser mindestens eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Beim Kauf sind jedoch einige Dinge zu beachten, wie die Voraussetzungen für Inanspruchnahme der Garantie und die Kosten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die benötigten Materialien für ein Solarsystem machen den Großteil der Kosten aus.
  • Für den Einbau muss man weniger als 1 000 Euro einplanen.
  • Eine Photovoltaikversicherung schützt vor Schäden, die durch Sturm, Feuer oder Diebstahl entstehen können.
  • Die Garantiebedingungen für Solarsysteme unterscheiden sich teils erheblich.
  • Wer einen Solarvertrag abschließt, sollte immer das Kleingedruckte beachten.

Weshalb sollte ich eine Solaranlage auf meinem Dach installieren?

Die Solarenergie zählt zu den regenerativen Energiequellen. Die Einbau- und Materialkosten sind etwas hoch und belaufen sich auf mehrere tausend Euro. Doch dafür hat man hinterher kostenlosen Strom zur Verfügung. Die Energieproduktion findet das ganze Jahr über statt, allerdings nur, wenn die Sonne scheint. Doch es ist möglich, den Strom für die Nacht zu speichern, solange es sich nicht um ein Balkonkraftwerk handelt. Wer seinen ganzen Strom aus den Solarzellen bezieht, bekommt von den steigenden Energiepreisen kaum etwas mit. Und im Falle eines Stromausfalls laufen Computer, Laptop und Kühlschrank weiter.

Wann haben sich die Kosten für die Solaranlage amortisiert?

Wer ein System mit guten Preis-Leistungs-Bedingungen ausgewählt hat, muss zehn Jahre warten. Ansonsten kann es auch 15 Jahre oder länger dauern. Allerdings sind die Kosten für die Instandhaltung der Anlage hinzuzurechnen sowie mögliche Reparationskosten.

Was muss ich bei der Montage beachten?

Sollte man auch auf ein gutes Solarmodul Montagesystem Wert legen, muss man mit höheren Kosten rechnen. Die Kosten für eine Solaranlage können wir in zwei Komponenten aufteilen. Zu 85 Prozent sind in ihnen die Materialien enthalten, und immerhin 15 % entfallen auf die Montage.
Beim Einbau auf das Dach ist auf die Hinterlüftung zu achten, die die Solarzellen benötigen. Deshalb muss zwischen Dach und Anlagen ein gewisser Abstand bestehen. Die Methode der Montage ist nicht einheitlich geregelt und kann sich jeweils etwas voneinander unterscheiden. Wer ein schräges Ziegeldach besitzt, lässt das Solarsystem in der Regel mit Haken befestigen. Die Anzahl der Haken ist von der Fläche der Solaranlage abhängig, doch die Belastbarkeit des Daches spielt ebenfalls eine Rolle.
Wenn Laien sich selbst daran machen, die Solarzellen zu installieren, begehen sie oft Fehler. Nicht selten beschädigen sie die Dachziegel, die anschließend ersetzt werden müssen. Fehlen bei den Modulen die Löcher zur Befestigung auf das Dach, sind nur Spezialkräfte dazu in der Lage, die Objekte für die Stromproduktion zu montieren.

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Solarsysteme für Eigenheime – Stromproduzenten mit langer Garantie

In der Regel bieten die Hersteller eine langjährige Garantie an, sollte einmal etwas nicht funktionieren. Das war vor 20 Jahren noch etwas anders. Generell unterscheiden wir zwischen Leistungs- und Produktgarantie.
Weist die Batterie einen Leistungsmangel auf, greift die Leistungsgarantie. Diese ist nämlich nicht in der Produktgarantie enthalten. Gleichzeitig decken Hersteller mit der Absicherung die Stärke der Nennleistung für die privaten Nutzer ab. Mit den Jahren lässt diese nach. Sollte die Leistung nach acht Jahren zum Beispiel um ein Zehntel abgefallen sein, wird der Hersteller dies wohl nicht mehr korrigieren lassen. Und nach einer Betriebslaufzeit von 25 Jahren werden nur noch wenige Solarfirmen eine Reparatur durchführen.
Eine Produktgarantie hingegen kann auch bis zu 40 Jahre lang gültig sein. Andere Verkäufer von Solarsystemen wiederum bieten nur eine zehnjährige Garantie an. Es kommt jedoch auch auf die einzelnen Bestandteile der Solaranlage an. So kann ein Wechselrichter eine längere Garantielaufzeit haben als die Unterkonstruktion.
Nicht nur die Hersteller bieten Versicherungen für die Solarsysteme an. Auch die Besitzer stehen in der Verantwortung. Bei einem kleinen Balkonkraftwerk muss nicht unbedingt eine Versicherung abgeschlossen werden; dort reichen jene aus, für die Sie bereits einen Vertrag haben.
Anders sieht es mit größeren Solaranlagen aus, die auf Dächern errichtet werden. Wenn Sie Pech haben, fallen die Solarzellen vom Dach herunter und richten Sach- und Personenschäden an. Dies geschieht oft infolge eines Unwetters. Deshalb sollten die Hausbesitzer eine Betreiberhaftpflichtversicherung abschließen.

Greift die Garantie für Solarsysteme immer?

Tritt ein Schaden auf und dieser wurde nicht absichtlich durch den Besitzer herbeigeführt, müssen ihn die Solarfirmen nicht immer bezahlen. Im Kleingedruckten sind manchmal Ausnahmefälle festgelegt, mithilfe derer sie sich herauszuwinden versuchen. Wer nachlässig mit den Solarzellen umgeht, ist nicht immer versichert. Auch einen eventuellen Neueinbau müssen oft die Besitzer bezahlen.

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Fazit

Die Installation von Solarsystemen kann eine lohnende Investition sein. Ein durchschnittlicher Haushalt muss jedes Jahr mit mehreren hundert Euro Stromkosten zu rechnen. Die Beträge werden in nächster Zeit mit Sicherheit nicht niedriger. Und darüber hinaus können Sie mit einem guten Gewissen schlafen, da es sich beim Solarstrom um eine umweltfreundliche Technologie handelt.