Die Urlaubszeit naht – so schützt man sich vor Einbrechern

Der Abreisetag ist da, die Vorfreude auf den Urlaub war wochenlang groß. Doch gerade in der Urlaubszeit sind Hab und Gut besonders zu schützen. Der Grund: Einbrecher wittern vor allem dann eine Chance, wenn die Bewohner nicht da sind und das Haus oder die Wohnung für einige Zeit leer steht. Daher empfiehlt es sich, Haus und Wohnung so zu sichern, dass für Außenstehende nicht sofort erkennbar ist, dass die Hausherren nicht da sind.

Das Wichtigste in Kürze

  • Alle Türen und Fenster abschließen, Kletterhilfen wegräumen und Ersatzschlüssel nicht im Außenbereich verstecken
  • Urlaub nicht öffentlich (Social Media, Anrufbeantworter, etc.) ankündigen, Zeitschaltuhr nutzen und/oder Briefkasten vom Nachbarn leeren lassen
  • Wertsachen im Bank-Schließfach, einem Tresor oder Safe aufbewahren

Offensichtliche Gefährdungen ausschalten

Ein 100-prozentiger Schutz gegen Einbrecher ist nicht möglich. Trotzdem gibt es einige Tipps, die die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs in der Urlaubszeit herunterschrauben. Dazu gehört, sämtliche Türen und Fenster abzuschließen. Auch die Wohnungstür sollte unbedingt verschlossen werden, statt sie nur ins Schloss zu ziehen.

Leider denken immer noch viele Menschen, es sei eine gute Idee, die Ersatzschlüssel im Außenbereich zu verstecken. Da Einbrecher jedoch jedes Versteck finden, sollte man darauf besser verzichten. Auch Gegenstände, die als Kletterhilfen dienen können – wie Gartenstühle, Leitern, Mülltonnen etc. – sollten ins Haus oder die Garage geräumt werden.

Wer sich möglichst umfassend schützen will, baut in sämtliche Außentüren einbruchhemmende Schlösser ein. Diese verfügen über einen extra geschützten Profilzylinder und einen Schutzbeschlag mit Zylinderabdeckung. Eine weitere Möglichkeit sind Schließbleche, die im Mauerwerk verankert werden und das Aufhebeln der Türen deutlich erschweren. Auch Fenster und Fenstertüren lassen sich mit sogenannten Aufbruchsperren zusätzlich sichern. Dagegen bieten absperrbare Fenstergriffe nur unzureichenden Schutz, da sie sich schon mit einem einfachen Schraubendreher aufhebeln lassen. Dabei sollten auch die Fenster und Balkontüren im ersten und zweiten Stock nicht vernachlässigt werden.

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Wertsachen besonders sicher aufbewahren

Wenn es um wichtige Dokumente oder wertvolle Gegenstände, Schmuck oder Gold geht, lautet die wichtigste Regel, diese während des Urlaubs (und auch sonst) nicht offen zu Hause herumliegen zu lassen. Am sichersten sind Wertsachen, die nur selten Verwendung finden, ohnehin im Bank-Schließfach aufgehoben.

Alternativ bietet sich für die Verwahrung von Dokumenten, Wertpapieren, wertvollem Schmuck oder Bargeld ein Wertbehältnis wie ein Wandtresor an. Informationen zu geeigneten Modellen erhält man bei polizeilichen Beratungsstellen. Für eventuelle Versicherungsangelegenheiten ist es sinnvoll, die Wertgegenstände zu markieren, Fotos von ihnen zu machen und die wichtigsten Daten in einer Liste zu notieren.

Urlaub nicht öffentlich ankündigen

Wer in den Urlaub fahrt, sollte darauf achten, diesen nicht öffentlich – etwa auf den eigenen Social-Media-Profilen – anzukündigen und auch keine öffentlich zugänglichen Urlaubsbilder zu posten. Zudem sollte man den Anrufbeantworter nicht mit Abwesenheitsbenachrichtigungen à la „Wir sind für zwei Wochen im Urlaub“ besprechen. Beides kann Einbrechern wertvolle Tipps geben, wo ein Haus für längere Zeit leer steht.

Einbrecher entwickeln immer bessere Tricks, um in Erfahrung zu bringen, welches Haus einen Einbruch lohnt. Am sichersten ist man deshalb mit blicksicheren Adress-Kofferanhängern unterwegs, die den anderen Flughafen-Gästen nicht den eigenen Wohnort verraten.

Eine gute Idee ist es auch, den Nachbarn zu bitten, regelmäßig den Briefkasten zu leeren, damit dieser nicht – gut sichtbar für Außenstehende – überquillt. Die Vorhänge oder Jalousien sollten vor der Abreise zugezogen werden. Eventuell erklärt sich der Nachbar auch bereit, die Rollläden tagsüber hochzuziehen.

Eine weitere Möglichkeit, nach außen Anwesenheit zu signalisieren, ist eine Zeitschaltuhr, die das Licht steuert. Solche automatischen Systeme kontrollieren die Beleuchtung im Haus oder in der Wohnung und suggerieren, dass ein oder mehrere Personen anwesend sind.

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Kameras schrecken im Übrigen zumindest Gelegenheitsdiebe ab. Beachten Sie jedoch die rechtlichen Vorgaben der DSGVO in Deutschland und Österreich zum Thema Überwachung des öffentlichen Raumes.

Fazit

Immer öfter hört man, dass Einbrecher in leerstehende Häuser einsteigen, deren Besitzer zu der Zeit im Urlaub waren. Um sich selbst vor Einbrüchen zu schützen, sollte man Türen und Fenster vor der Abreise abschließen und im besten Fall den Nachbarn bitten, regelmäßig den Briefkasten zu leeren. Besonderen Schutz bieten einbruchsichere Schlösser an allen Außentüren sowie Aufbruchsperren an den Fenstern. Wertgegenstände und wichtige Papiere gehören in den Wandtresor oder zumindest eine feuerfeste Geldkassette.