Outdoor-Urlaub ist die perfekte Möglichkeit, dem stressigen Stadt-Alltag zu entfliehen und zur Ruhe zu kommen. Freunde des Outdoor-Lebens wissen genau, welche Vorzüge diese Ferien haben und wollen selbstverständlich auch mit Kindern weiter durch die Wildnis ziehen. Schließlich sind diese Ausflüge auch für die Kleinsten lehrreich und gesund. Doch was muss beachtet werden, damit der Outdoor-Urlaub auch mit Baby gelingt? Mit den folgenden Tipps und Hinweisen wird der Aktivurlaub auch mit dem neuen Nachwuchs kein Problem!
Das Wichtigste in Kürze
- Zeit nehmen ist das A&O: Wer sich langsam in der Aktivität steigert, gewöhnt sich und das Baby bestmöglich an die neuen Situationen.
- Das richtige Equipment macht einen entscheidenden Unterschied. Tragen, Wanderstöcke und Babykleidung für jedes Wetter sind sinnvolle Investitionen!
- Eine gute Vorbereitung und ein Plan B helfen dabei, den Stress aus der Situation zu nehmen. Sollte Plan A nicht machbar sein, ist der Tag damit noch zu retten!
In der Ruhe liegt die Kraft
Für alle neuen Eltern geht: Gut Ding will Weile haben. So simpel es klingt, es ist wichtig, sich immer wieder zu vergegenwärtigen, dass man sich für alles ausreichend Zeit nehmen darf. Auch an Dinge, die vor dem Baby selbstverständlich waren, muss man sich nach der Geburt womöglich langsam herantasten. Nicht nur, dass für das Baby alles neu und ungewohnt ist – auch für die Eltern, insbesondere für die Mutter, ist die Zeit nach der Geburt anstrengend. Die Fitness nimmt mit der Schwangerschaft ab, die Nächte sind nach der Geburt kürzer und ständig ist man als frische Eltern in Alarmbereitschaft. Daher gilt: langsam an Outdoor-Ausflüge herantasten. Junge Eltern beginnen am besten mit Spaziergängen, dann längeren Nachmittagsausflügen und leichten Wanderungen. Schritt für Schritt steigern sich die Anforderungen an die Naturausflüge, bis irgendwann auch Wanderwochenenden möglich sind. So können sich die eigenen Körper und die zarte Haut des Neugeborenen an Aktivitätslänge, die Witterungsbedingungen und Höhenmeter gewöhnen. Außerdem lernt man als Familie so, wie das gemeinsame Wandern funktioniert. Jedes Baby ist schließlich anders und so muss jede Familie auch aus den eigenen Erfahrungen lernen. Übrigens besagt eine Faustregel, dass Babys nicht höher als 2000 Meter Höhenlage wandern sollten. Allerdings hängt dies auch stark davon ab, wie hoch der Wohnort bereits gelegen ist. Schließlich wird das Kind vor allem den Unterschied zwischen dem alltäglichen Umfeld und den zusätzlichen Höhenmetern merken.
Das richtige Equipment
Das richtige Equipment ist nicht nur bei Wanderungen mit Baby entscheidend. Jeder Outdoor-Freund weiß, wie wichtig festes Schuhwerk und ein stabiler Rucksack sind. Mit einem Baby kommen jedoch neue Ausrüstungen hinzu. Auch wer früher keine Wanderstöcke benötigt hat, wird sich jetzt über den zusätzlichen Halt freuen. Wanderstöcke können bei schwierigen Stellen und steilen Hängen sehr hilfreich sein – gerade, wenn man nebenbei noch ein Baby tragen muss. Auch ein Tragerucksack für das Baby ist sehr praktisch. Das Kind kann in der Trage verweilen und den Körperkontakt zum Elternteil genießen. Beide Eltern haben hingegen die Arme frei. Der Elternteil, der auch den Rücken freihat, kann stattdessen den Rucksack mit der weiteren Ausrüstung und Proviant tragen. Gleichzeitig ermöglicht diese Position es dem Baby, die Aussicht zu genießen. Die Trage ist außerdem wesentlich praktischer als ein Kinderwagen. Kinderwagen bieten zwar den Vorteil des zusätzlichen Stauraums, doch sie schränken die Mobilität erheblich ein. Nicht jeder Wanderweg eignet sich für den Kinderwagen und sie stellen oftmals eine zusätzliche Hürde dar.
Klug gewählt: Ziele, die Outdoor-Abenteuer erleichtern
Wer mit Baby durch die Welt zieht, darf es ruhig etwas bequemer haben. Wie wäre es mit einer Seilbahnfahrt? Dabei kann die Aussicht vom Gipfel des Berges genossen werden, ohne dass der anstrengende Weg hinauf mit Kind gemeistert werden muss. Wer möchte, kann dann immer noch hinab wandern. Auch für diejenigen, die sich den Weg nach oben zutrauen, ist ein solches Ziel praktisch. Denn wer oben wider Erwarten doch total erschöpft ankommt, kann zumindest entspannt hinunterfahren. Familien, die einen Campingausflug (Lesetipp: Mit dem Wohnmobil und Kind auf Reisen) unternehmen wollen, dürfen gerne auf luxuriösere Campingplätze mit richtigen Wickelräumen, Waschräumen und Restaurants zurückgreifen.
Fazit: Alle Eventualitäten bedenken
Mit Neugeborenen weiß man nie – man sollte sich daher gut auf alle Eventualitäten vorbereiten. Bei längeren Ausflügen gehören ausreichend Proviant, Ausrüstung und Babykleidung für jedes Wetter zu einer guten Vorbereitung dazu – auch wenn das Wetter strahlenden Sonnenschein verspricht. Am besten überlegt man sich einen Plan B, falls das Wetter oder die körperliche Fitness Plan A zunichtemachen. Mit der ausreichenden Vorbereitung und Vorsicht lassen sich Ausflüge mit dem Baby ins Grüne bestmöglich gestalten.