Grillen, das war früher einfach mal ein paar Würstchen oder ein bisschen Fleisch auf den Rost legen. Ich denke wir über- oder untertreiben nicht, wenn wir sagen, dass Grillen vor einigen Jahren ein recht einfaches Vergnügen war. Mittlerweile hat sich dies aber jedoch von Grund auf geändert. Wird heute gegrillt, dann geht es in der Regel nicht mehr darum möglichst schnell und unkompliziert in der warmen Jahreszeit etwas Essbares auf den Tisch zu bekommen. Heute werden mit dem Grill, seinen Artverwandten und Unmengen von Zubehör ganze Menüs Outdoor zubereitet. Und dies eben nicht nur während der Sommermonate, dank Wintergrillen und Terrassenheizpilz darf auch im Herbst und Winter fröhlich unter freiem Himmel gebrutzelt werden.
Vielleicht sind auch Sie mittlerweile vom Grillfieber infiziert und möchten nun gerne im Garten oder der Terrasse die Outdoor-Küche eröffnen. Allerdings haben Sie bis dato noch keinen Plan für welchen Grill Sie sich entscheiden sollen. Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen die Auswahl etwas erleichtern und Ihnen einen kleinen Wegweiser durch diese ganz eigene Welt an die Hand geben.
Grillen mit Holzkohle – Der Klassiker
Auch wenn Sie mit dem Thema Kochen allgemein und im Speziellen mit Grillen noch nicht wirklich viel zu tun hatten, so kommt Ihnen hier wahrscheinlich zuallererst der Holzkohlegrill in den Sinn. Der Holzkohlegrill ist einfach der Klassiker unter den Grills und erfreut sich auch heute noch ungebrochener Beliebtheit. Was sicherlich nicht zuletzt daran liegt, dass bei dieser Art des Grillens das Grillgut mit einem rauchigen Aroma „parfümiert“ wird.
Doch Holzkohlegrill ist nicht gleich Holzkohlegrill. So gibt es auf diesem Bereich unterschiedliche Varianten. Eine der bekanntesten ist sicherlich der Kugelgrill mit Deckel, der sich beispielsweise auch für das indirekte Grillen eignet. Möchten Sie die Extraportion Lagerfeuerromantik, dann liegen Sie mit einem Schwenkgrill richtig. Legen Sie hingegen Wert auf sehr viel Power, dann lohnt sich der Griff zum Trichtergrill oder dem Grillkamin.
Vorteile Holzkohlegrill
- Der Aufbau gestaltet sich einfach
- Die Anschaffungskosten sind je nach Modell sehr gering
- Der Grill kann leicht transportiert werden
- Das Grillgut bekommt das typische rauchige Grillaroma
Nachteile Holzkohlegrill
- Es kann zu starker Rauchentwicklung kommen
- Die Temperatur lässt sich schwieriger regulieren
- Die Aufheizzeit ist vergleichsweise lange
Der Smoker
Eine besondere Form des Grillens mit Holzkohle ist das Grillen mit einem Smoker. In den USA ist diese Grillvariante sehr beliebt. Doch mittlerweile erfreut sich das Smoken auch hierzulande einer stetig wachsenden Fangemeinde. Im Smoker wir das Grillgut komplett in der rauchigen Luft gegart. Dabei wird das Aroma des Fleischs maßgeblich von dem Holz bestimmt, welches zum Einsatz kommt. Aus diesem Grund werden im Smoker in der Hauptsache aromatische Hölzer verwendet.
Vorteile Smoker
- Die Garung erfolgt gleichmäßig und schonend
- Werden Marinaden verwendet, dann können diese sehr gut einziehen
- Auch hier bekommt das Grillgut das typisch rauchige Aroma
Nachteile Smoker
- Großer Platzbedarf
- Zeitintensive Art des Grillens
Grillen mit Gas – Die komfortable Art zu grillen
Auch beim Grillen möchten Sie auf Komfort nicht verzichten? In diesem Fall könnte der Kauf eines Gasgrills die richtige Entscheidung sein. Gasgrills verfügen über verschiedene Zonen und dank dieser können Fisch, Fleisch und Gemüse zur gleichen Zeit gegart werden. Dabei lassen sich die Temperaturen bequem und einfach nach oben oder unten regeln. Dazu gibt es jede Menge Zubehör, welches das Grillen mit einem Gasgrill noch komfortabler gestalten.
Vor dem Kauf sollten Sie sich allerdings Gedanken über die Leistung Ihres zukünftigen Grills machen. So sind kleinere Grills beispielsweise mit bis zu drei Brennern ausgestattet und haben eine Leistung von etwa vier Kilowatt. Möchten Sie nicht nur für sich grillen und haben dementsprechend häufig Gäste, dann sollten Sie sich in jedem Fall für einen Grill mit mindestens zwei Brennern und einer entsprechend größeren Grillfläche entscheiden.
Vorteile Gasgrill
- Bietet eine große Grillfläche
- Keine Rauchentwicklung
- Verschiedene Temperaturzonen
- Die Temperatur lässt sich sehr genau regeln
- Ist innerhalb kurzer Zeit einsatzbereit
- Die Reinigung gestaltet sich schnell und einfach
Nachteile Gasgrill
- Der Platzbedarf ist nicht zu unterschätzen
- Auch das typische rauchige Grillaroma muss verzichtet werden
- Aufgrund der Gaskartuschen ist die Mobilität eingeschränkt
- Je nach Modell sind die Anschaffungskosten nicht ganz günstig
Grillen mit dem Elektrogrill – Innen und außen einsatzbereit
Wagen Sie sich mit dem Grillthema auf vollkommenes Neuland, dann könnte es sich lohnen zunächst einmal mit einem Elektrogrill zu starten. Bei dieser Art von Grill sind kaum bis keine Vorkenntnisse erforderlich und die ersten Erfolgsergebnisse sind somit eigentlich garantiert. Hinzu kommt, dass ein Elektrogrill sowohl als Stand- als auch Tischgrill zum Einsatz kommen kann. Die Geruchsentwicklung beim Elektrogrill ist so gering, dass der Grill problemlos auch in Innenräumen oder auf dem Balkon zum Einsatz kommen kann.
Vorteile Elektrogrill
- Sehr günstig in der Anschaffung
- Kann direkt zum Einsatz kommen
- Geringe Rauchentwicklung
- Benötigt nur wenig Platz
Nachteile Elektrogrill
- Die Auflagefläche ist relativ klein
- Da eine Stromversorgung vonnöten ist, ist der Elektrogrill nur bedingt mobil einsetzbar
- Die Hitzeentwicklung ist deutlich geringer als bei den anderen Grillvarianten. Daher ist er auch nicht für jedes Grillgut geeignet.
- Das typische Grillaroma fehlt