Städtisches Wohnen in der Zukunft – Alternative Wohnkonzepte der Stadt

Die schnelllebige Zeit erfordert Flexibilität und die Menschen möchten ihre Lebensart dem Zeitgeist anpassen. Städte reagieren und ermöglichen den Bewohnern verschiedene Möglichkeiten, sich das Leben angenehmer zu gestalten.

Begrünung der Städte

Hausbegrünung gewinnt in immer mehr Städten Bedeutung, denn die Kommunen verstehen: Grün wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus. Außerdem beeinflussen Pflanzen das Stadtklima positiv. Bei einer Hausrenovierung kann man eine Begrünung evtl. direkt mitberücksichtigen. Selbstverständlich gibt es die Begrünung nicht gratis. Pro Quadratmeter liegt die Preisspanne zwischen 50 und 110 Euro, abhängig von der Dachkonstruktion, der notwendigen Vorarbeit und den baulichen Voraussetzungen. Allerdings bezuschussen viele Kommunen die Begrünung und die Möglichkeiten sind vielfältig. Extensive Begrünung mit Moosen und Sukkulenten auf filigranen Dächern, Hallendächern und auf Garagen sind statisch wenig aufwendig und pflegeleicht.
Kommunen, die die Dachbegrünung schon bei Beginn der Bau- und Sanierungsarbeiten einplanen, können die Objekte kreativ bepflanzen. Es gibt sogar die Möglichkeit, einen Dachgemüsegarten mit Solaranlage auf Intensivschichten zu erbauen. Bei entsprechend robuster Konstruktion steht sogar einer ganzen Alm nichts im Weg. Intensivbegrünung gewinnt zunehmend an Bedeutung und so gibt es in Städten immer mehr Hochbeete, Dachspielplätze und Gemeinschaftsdachgärten.
Eine weitere Möglichkeit der Bepflanzung sind Straßenbäume und klassische Stadtbegrünung. Kommunen können Flächen an Straßen und auf Plätzen entsiegeln und dadurch neue Beete und Grünanlagen erschaffen.

Passivhäuser – effizient wohnen

Das Niedrigenergiehaus ist hoch gedämmt und lässt nur wenig Wärme nach außen entweichen. Passivhäuser nutzen Sonneneinstrahlung, Abwärme der Bewohner und ausgestrahlte Wärme elektrischer Geräte. Außerdem gewinnen Passivhäuser die Wärme der Lüftungsanlage zurück. Aus diesem Grund verbraucht ein Passivhaus bis zu 90 Prozent weniger Heizwärme als ein unsaniertes Objekt und spart, im Vergleich mit einem Neubau, zwischen 30 und 45 Prozent Energie ein.
Damit unterstützen Passivhäuser die Energiewende und sparen rund 35 Prozent des gesamten End-Energieverbrauchs in Deutschland. Überdies profitieren selbst nutzende Eigentümer und Mieter von einem Niedrigenergiehaus, wegen der niedrigen Heizkosten. Pro Quadratmeter Wohnfläche darf der Jahresheizwärmebedarf der Bewohner eines Passivhauses höchstens 15 Kilowattstunden betragen.
Um das Wohnen der Zukunft zu realisieren, dichten Bauunternehmen die Außenhülle eines Passivhauses stark ab und minimieren dadurch Wärmeverluste. Durch Lüften über Fenster können verbrauchte Luft und Feuchtigkeit nach außen geleitet werden. Des Komforts und der Effektivität wegen sollte eine Lüftungsanlage montiert sein.
Aus der Abluft der Lüftungsanlage können Bewohner Wärmeverluste verringern und Wärme rückgewinnen. Die Anlage entzieht der verbrauchten Luft thermische Energie und fügt sie der von außen nach innen strömenden Frischluft hinzu. Dieser Prozess kann 80 bis 95 Prozent der Energie nutzen und die Temperatur im Inneren des Hauses konstant halten. Notfalls kann das System über Frischluft nachgeheizt werden, um die Raumtemperatur zu erhöhen.

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Abkühlung der Städte im Sommer

Grünflächen in der Stadt kühlen die Umgebung ab, steigern das Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit der Menschen. Wer sich gerne im Freien aufhält, genießt auch noch die höhere Aufenthaltsqualität. Kommunen entwickeln Konzepte, die wichtige Erkenntnisse für die Verbesserung bestehender Bezirke und die Planung nachhaltiger Stadtteile ermöglichen. Die Konzepte können naturbasiert oder futuristisch aussehen. Organische Strukturen machen die Plätze auch bei großer Hitze angenehm. Das Zusammenspiel von Verdunstungskälte und Schatten ergibt ein angenehmes Klima mitten in der Stadt.
Mit grünen City-Roofwalks wirken Städte der Hitze entgegen. Dieses Konzept verbindet Dachgärten in der Innenstadt mit Roofwalks und inkludiert begrünte Fassaden und Dächer, Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten sowie Erholungszonen.
Im Jahr 2025 sollen erste Maßnahmen fertiggestellt sein und weitere Vernetzung der Begrünung mit Brücken und Stegen geplant werden. Das moderne Konzept erhält sogar die vorhandene Bausubstanz.

Autofreie Räume

Viele Menschen können sich autofreie Räume kaum vorstellen, denn sie benötigen ihr Fahrzeug täglich für den Weg zur Arbeit. Es gibt jedoch schon autofreie Orte in Deutschland, wie zum Beispiel einige Nordsee-Inseln, die Ostseeinsel Hiddensee und die Insel Mainau. Im Chiemsee gibt es die autofreie Herreninsel.
Das Konzept überzeugt! Weniger Autos machen weniger Lärm, wodurch die Bewohner mehr Ruhe genießen können. Dadurch sinkt automatisch der Stresspegel. Orte, in denen weniger oder keine Autos fahren, sinkt die Hitze. Außerdem gibt es mehr Flächen für Grünanlagen und Bäume.

Fazit

Der Klimawandel geht alle an: Jährlich steigende Temperaturen und heiße Sommer motivieren zum Umdenken. Aus diesem Grund entwickeln sich Städte der Zukunft mit alternativen Wohnkonzepten, die das Leben der Menschen angenehmer und gesünder gestalten. Wohnen in der Zukunft beeinflusst die Lebensqualität positiv und senkt die Temperaturen auf natürliche Weise.

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