Bratwurst mit der Wurstmaschine selbst herstellen

Bratwürste selber zu machen stellt im heutigen modernen Zeitalter wieder einen absoluten Trend in den zahlreichen Küchen leidenschaftlicher Küchenfeen und Grillmeister dar – im Grunde genommen ist es der Traum eines jeden Grillfanatikers! Haben auch Sie schon einmal davon geträumt, eine Bratwurst selber zu machen und dabei ganz nach Herzenslust auf die eigenen Lieblingszutaten sowie Aromen zurückzugreifen? Ab heute wird der Traum Wirklichkeit und Sie kommen in den Genuss einer leckeren selbstgemachten Bratwurst. Wie das geht und was Sie dafür benötigen, verraten wir Ihnen im Nachfolgendem!

Was ist eine Bratwurst überhaupt?

Bevor wir uns der Thematik „Do it yourself“ widmen, möchten wir noch kurz darauf eingehen, was es mit der Definition „Bratwurst“ auf sich hat. Grundsätzlich gilt zu wissen, dass eine Bratwurst zahlreiche Wurstsorten beinhaltet. Hinter dem Begriff „Bratwurst“ versteckt sich heut nichts anderes, als die Bezeichnung bereits erahnen lässt, nämlich eine Wurst, die zum Braten hergestellt wurde. Ursprünglich galt die Bezeichnung jedoch für eine Wurst aus Brät, also Muskelfleisch. Unabhängig davon ist eines sicher: Die Bratwurst darf auf keiner Grillparty fehlen.
Mittlerweile gibt es unzählige Würzmischungen, sodass der Geschmack der Bratwurst von mild über deftig bis hin zu scharf reicht. Ebenso wichtig zu wissen ist, dass Bratwürste in zwei Gruppen unterteilt werden, nämlich die rohe und die gebrühte Bratwurst. Ebenso kann eine Unterscheidung hinsichtlich der Konsistenz getroffen werden, so gibt es grobe und feine Bratwürste. Die vielfältige Sortimentsauswahl im Supermarkt zeigt uns, dass es neben den zahlreichen Bratwurstvariationen auch eine Vielzahl von unterschiedlichen Zubereitungsarten gibt. So kann eine Bratwurst zum Beispiel im Wecken mit ein wenig Ketchup oder Senf, auf einem Teller mit Pommes, Kartoffelsalat oder Sauerkraut, als Currywurst mit pikanter Sauce und in vielen weiteren Variationen verspeist werden. Damit auch Sie schon bald in diesen Genuss kommen, zeigen wir Ihnen wie Sie ganz einfach Ihre eigenen Bratwürste selbst herstellen können.

Bratwurst selber machen: Dieses Zubehör benötigen Sie wirklich!

Bevor Sie Ihre eigenen Bratwurstkreationen selbst herstellen können, benötigen Sie einige wichtige Basics in Ihrer Küche. Hierzu zählen folgende:

• Eine Wurstfüllmaschine
• Brät/ Füllmasse
• Natur- oder Kunstdärme zum Füllen

Wissenswert: Wer nicht auf fertiges Brät zurückgreifen möchte, benötigt unter anderem noch einen Fleischwolf, mit dem das Fleisch zu Brät verarbeitet werden kann.

Wie gestaltet sich die Funktionsweise einer Wurstspritze überhaupt?

Eine Wurstfüllmaschine verfügt über einen Tank, in den das Brät gefüllt wird und über auswechselbare Aufsätze mit unterschiedlichen Durchmessern, durch die die Füllmasse in den Darm gepresst wird. Wichtig zu wissen ist, dass die Dicke der Aufsätze ausschlaggebend für den Durchmesser der späteren Würstchen ist. Die gängigen Durchmesser liegen dabei bei 16, 22 und 32 mm. Ebenso wichtig zu wissen ist, dass Wurstfüller je nach Ausführung entweder vertikal oder horizontal arbeiten. Mittels Kurbel wird die Füllmasse manuell von Hand direkt durch die Fülltülle in den Darm gepresst, sodass frische Würste entstehen.

Wurstmaschine: Welche Größe ist die richtige für meine Vorhaben?

Da sich Wurstpressen neben der Qualität und Verarbeitung vor allem durch die Größe des Fülltanks unterscheiden, möchten wir kurz auf die gängigen Größen eingehen. Dabei wird die Größe des Fülltanks meist in Liter angegeben und variiert je nach Hersteller zwischen 3, 5 oder 7 Litern. Natürlich gibt es auch Profi-Wurstmaschinen, die einen Fülltank von bis zu 30 Liter Volumen aufweisen, diese wurden jedoch in erster Linie für große Metzgereibetriebe und Co. produziert.

Welchen Darm sollte ich für die Herstellung von Bratwürsten kaufen?

Die Wahl des richtigen Darms für Ihre Bratwurst hängt von mehreren Faktoren ab. Vorab sollten Sie jedoch erst einmal darüber informiert sein, was es bei Därmen zur Herstellung von Würsten generell zu beachten gilt. Besonders gern werden Schweine- oder Lammdärme hergenommen, diese nennen sich auch Saitlinge. Dabei werden die sogenannten Saitlinge stets mit folgenden Größenangaben angegeben: 22 bis 24 oder 28 bis 30. Die Größe stellt dabei den Durchmesser des Darms dar. Möchten Sie eine normale Bratwurst mit gewohnter länglicher Form herstellen, empfehlen wir Ihnen einen 22 bis 24er Darm. Wer allerdings gerne dickere Bratwürste herstellen möchte, kann natürlich auch getrost von einem größeren Durchmesser Gebrauch machen. Saitlinge, Därme und Kunstdärme finden Sie in der Regel bei Ihrem Metzger, bei dem Sie auch das Brät oder Fleisch für Ihre Bratwürste bekommen.
Wichtig: Bedenken Sie bei der Wahl der Därme, dass die Tülle Ihres Wurstfüllers zum Durchmesser des gewählten Darms passen muss. Sie sollten also bereits vor dem Kauf einen Blick auf die vorhandenen Aufsätze Ihrer Wurstpresse werfen.

Welches Fleisch eignet sich am besten für die Herstellung von Bratwürsten?

Neben einer Wurstspritze, einem eventuellen Fleischwolf und den Därmen benötigen Sie natürlich auch die richtige Füllmasse bzw. das richtige Fleisch. Schließlich stellt die Füllmasse eine wichtige Ausgangsbasis für Ihre Bratwurst dar. Als ersten Versuch der Wurstherstellung mittels Wurstpresse empfehlen wir Ihnen die Zubereitung einer klassischen Bratwurst. Hierfür benötigt man Brät aus kernigem Schweinefleisch, beispielsweise aus dem Nacken oder der Schulter. Unter kernig versteht man, dass das Fleisch über recht festes Fett verfügt. Diese Mischung sorgt für das gewohnte rotweiße Muster. Wer nicht auf fertiges Brät vom Metzger zurückgreifen möchte, wählt ebenfalls am besten kerniges Schweinefleisch und bereitet das Brät bzw. die Füllmasse anschließend daheim in Eigenregie mit dem Fleischwolf zu.

Die perfekten Bratwurst-Gewürze

Beim Selbermachen von Bratwürsten mittels Wurstmaschine liegt der größte Vorteil natürlich darin, dass Sie Ihre Bratwurst genauso würzen können, wie es Ihnen am liebsten ist. Wer auf ein wenig Schärfe steht, kann etwas Chili mit ins Brät geben, wer ein Käsefanatiker ist, kann das Brät mit ein wenig Käse aufpeppen. Bevorzugen Sie es eher fruchtig können Sie natürlich auch Aprikosen mit untermischen. Deutlich wichtiger ist jedoch die Grundwürze Ihrer Bratwurst. Hierfür benötigen Sie Salz, Pfeffer, Majoran und Knoblauch.

Bratwurst-Rezept:

Nun möchten wir Ihnen anhand eines Rezeptes zeigen, wie Sie Ihre Bratwurst spielend einfach selber herstellen können. Natürlich handelt es sich bei unseren Zutaten lediglich um Vorschläge, die problemlos je nach Belieben abgewandelt werden können.

Zutaten:

• 1 kg fertiges Brät (alternativ dazu 750 g Schweinefleisch und 250 g ungeräucherter Schweinespeck)
• 50 ml Milch
• 1 Ei
• 1 Zwiebel
• 1 TL Salz
• 1 TL Pfeffer
• 4 Stängel getrockneter Majoran
• 1 Knoblauchzehen (alternativ dazu etwas Knoblauchpulver)

Zubereitung:

Schritt 1: Nehmen Sie sich den Darm zur Hand und weichen ihn für kurze Zeit in etwas warmen Wasser ein. Wichtig: Das Wasser darf nicht kochen, sondern sollte lediglich nur etwas warm sein.

Schritt 2: Sofern Sie sich nicht für fertiges Brät entschieden haben, machen Sie sich während des Einweichen des Darms nun an das Fleisch. Dieses wird genauso wie der Speck in grobe Würfel zerkleinert und anschließend durch den Fleischwolf gedreht. Am besten nutzen Sie hierfür eine große Scheibe.

Schritt 3: Nun verquirlen Sie das Ei sorgfältig mit der Milch, hacken die Zwiebeln in kleine feine Würfel und zerkleinern die Majoran-Stängel.

Schritt 4: Geben Sie die eben angefertigte Würzmischung anschließend zur Füllmasse. Wer mag kann nun auch noch etwas kleingehackten Knoblauch oder eine Prise Knoblauchpulver beimengen.

Schritt 5: Nun wird die gesamte Füllmasse mit Salz und Pfeffer gewürzt und ordentlich gemischt.

Schritt 6: Ziehen Sie jetzt den Darm auf und verknoten Sie das Ende.

Schritt 7: Zu guter Letzt geben sie die Brätmasse in Ihre Wurstpresse und füllen langsam und behutsam den Darm bis Sie ca. 20 cm des Darms befüllt haben. Im Anschluss drehen Sie den Darm um die eigene Achse. Alternativ dazu können Sie das Stückchen auch mit einem Knoten abbinden und fertig ist Ihre erste selbstgemachte Bratwurst.
Wichtig: Da es sich um rohes Fleisch handelt, sollten Sie die selbstgemachten Bratwürste am besten direkt weiterverarbeiten. Ist Ihnen das nicht möglich, können Sie die fertigen Würste auch für einen weiteren Tag im Kühlschrank aufbewahren oder für rund zwei Wochen im Gefrierschrank einfrieren.

Fazit

Frische Bratwürste selber herzustellen ist garantiert kein Hexenwerk, es bedarf lediglich der richtigen Gerätschaften wie beispielsweise eine Wurstpresse und ein wenig Übung. Der wohl schwierigste Part beim Herstellen selbstgemachter Bratwürste liegt wohl im Füllen des Darms, hier werden Sie unter Umständen etwas länger brauchen, bis Sie den korrekten Druck gefunden haben. Dennoch bereitet das Herstellen selbstgemachter Würste mit Hilfe einer qualitativ hochwertigen Wurstmaschine viel Freude und kann mitunter auch zum neuen Hobby werden.

FAQ

Benötigen ich zum Herstellen selbstgemachter Bratwürste zwingend einen Fleischwolf?

Wie bereits erwähnt, ist ein Fleischwolf nicht zwangsläufig notwendig, denn bei den meisten Metzgereien gibt es heutzutage auch bereits fertiges Brät zu kaufen, sodass das Zerkleinern vom jeweiligen Fleisch entfällt.

Welche Hersteller und Marken führen Wurstfüller in ihrem Sortiment?

Besonders beliebt auf dem Gebiet „Wurstmaschinen“ sind unter anderem folgende Hersteller und Marken: Dick, Reber, Westfalia, Mado, Beektal, Zelsius, Vogt und Rohwer.

Wurstpresse oder Fleischwolf?

Grundsätzlich stellt der Fleischwolf immer nur die zweite Wahl dar, um Würste selbst herzustellen. Zwar kann ein Fleischwolf mit speziellen Aufsätzen auch zur Wurstfüllmaschine umgerüstet werden, doch das Endergebnis der fertigen Würste ist nicht mit den Würsten aus der Wurstmaschine zu vergleichen.