Die häufigsten Schädlinge des Buchsbaums

Buchsbäume gelten als sehr beliebte Pflanzen in heimischen Gärten. Durch die große Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten und die Pflegeleichtigkeit, sind Buchsbäume auch für Anfänger und Hobbygärtner eine gute Wahl.

Doch nicht nur wir Menschen haben großen Gefallen an einem schönen Garten mit Holzhaus, großer Terrasse und dieser immergrünen Heckenpflanze. Auch einige Raupen von Schmetterlingen, Pflanzenläuse oder Milben lieben den Buchsbaum. Welche dies sind und wie man sie bekämpfen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Übersicht der Schädlinge des Buchsbaums

Auch Buchsbäume sind anfällig für Schädlinge, welche große Schäden und Probleme mit sich bringen können und die teilweise nur mit viel Geduld und Aufwand wieder in den Griff zu bekommen sind.

Als häufigster Schädling des Buchsbaums gilt der Buchsbaumzünsler. Dieser ist aber nicht der einzige Schädling, der den Buchs schädigen kann. Es gibt noch eine Reihe mehr, die im Folgenden näher vorgestellt werden.

Buchsbaumzünsler

Bei einem Befall der Buchsbäume mit dem Buchsbaumzünsler, ist es wichtig den Befall schnell zu behandeln, da ansonsten der gesamte Baum zerstört werden kann. Die Falter der Buchsbaumzünsler legen ihre Eier in den Blättern der Buchsbäume ab. Es können pro Jahr bis zu 3 Generationen neuer Falter geben, weswegen ganzjährig auf Anzeichen eines Befalls geachtet werden sollte. Die geschlüpften Larven lassen sich vor allem an ihrer auffällig grünen Farbe der Raupen erkennen.

Die Raupen ernähren sich von den Buchsbäumen und fressen diese förmlich auf, wenn der Befall nicht bekämpft wird. Ist der Befall bereits zu weit vorangeschritten, besteht der Buchsbaum nur noch aus kahlen und abgestorbenen Ästen.

Buchsbaumblattfloh

Neben dem Buchsbaumzünsler sind die Buchsbaumblattflöhe ebenfalls eine sehr bekannte Schädlingsart, die sich nur an Buchsbäumen zugange machen. Bei dieser Schädlingsart handelt es sich um kleine Falter, die die Nährstoffe aus den Blättern der Buchsbäume saugen. Erkennen lässt sich dies an vertrockneten Blättern, die sich mit der Zeit zusammenrollen. In den gekrümmten Blattteilen lagert der Buchsbaumblattfloh dann seine Eier zum Überwintern ein. Im Gegensatz zum Buchsbaumzünsler hat der Buchsbaumblattfloh nur eine Generation pro Jahr. Der Befall vom Buchsbaumblattfloh führt nicht nur zu einem Ausfall vom Wachstum der Buchsbäume, sondern kann auch zu einem Pilzbefall führen, da der Blattfloh sogenannten Honigtau bildet, der schnell von Rußpilzen befallen werden kann. Infolgedessen sterben die Pflanzenteile ab.

Buchsbaumgallmücke

Die Buchsbaumgallmücken legen ihre Eier in den Blättern der Buchsbäume ab.

Dabei kann jedes Weibchen 25-30 Eier legen. Sobald die Larven aus den Eiern schlüpfen, ernähren sie sich von den Buchsbaumblättern und fressen sie ab. Im frühen Stadium, wenn die Larven noch sehr klein sind, knabbern sie an den Unterseiten der Blätter, sodass der Befall nicht direkt gesehen wird. Mit der Zeit verfärben sich die Blätter allerdings bräunlich und aus den anfangs weißen und kleinen Larven, werden größere orange Larven, die sich in sogenannten „Gallen“ ansammeln. Durch das Gewicht kann es dann auch zum Abbrechen der Blätter führen.

Schildläuse

Bei Schildläusen handelt es sich um winzige Tierchen, die eine hellbraune bis goldbraune Farbe haben. Erkennen kann man den Befall der Läuse, da sie aussehen wie kleine Kugeln und Propfen, die an den Trieben sitzen. Die Schildläuse saugen an den Trieben und Blättern der Buchsbäume, entziehen ihnen so Nährstoffe, was in einem gebremsten Wachstum endet. Im schweren Befall können die Triebe sogar abbrechen oder die Blätter abfallen.

Buchsbaumspinnmilbe

Die Buchsbaumspinnmilben lassen sich kaum mit den bloßen Augen sehen, da sie klein sind. Durch die starke Vermehrung mit bis zu 8 Generationen der Spinnmilben jährlich, können sie eine große Plage für die Buchsbäume darstellen. Die ersten Anzeichen auf einen Befall der Spinnmilben sind kleine weiße Fädchen und Streifen, die sich auf den Blättern abzeichnen.

Je länger die Spinnmilben an dem Buchsbaum haften, desto schwerer sind die Schäden an der Pflanze. Mit der Zeit verlieren die Buchsbäume die Blätter, sodass die Bäume kahl werden.

Triebspitzenmilbe

Die Triebspitzenmilbe gehört zu der Gruppe der Gallmilben. Gallmilben sind kleine spinnenartige Tiere, welche Missbildungen an Pflanzen verursachen sowie Wucherungen auslösen. Außerdem können sie die Bildung von Früchten unterdrücken oder diese sogar vergiften.

Die Triebspitzenmilbe führt zu deformierten Trieben und verdrehten Blättern an den Buchsbäumen. Die Triebspitzenmilben ernähren sich von dem Saft der Buchsbäume, den sie aus den Trieben und Blättern formlich heraussaugen. Durch die fehlenden Nährstoffe können sich die Zweige und Blätter dann nicht mehr richtig weiterentwickeln, sodass es zu Fehlbildungen sowie verdrehten Trieben kommt. Erkennen lässt sich dies vor allem an sehr kleinen Blättern und einem generell sehr unschönen Wachstum der Bäume. Ein Befall von Triebspitzenmilben löst zwar nicht das Absterben eines Buchsbaums aus, ist aber dennoch ein Problem, da die Optik der Buchsbäume deutlich leidet.

Schädlingsbefall bekämpfen

Um einen Befall von einem Buchsbaumzünsler zu behandeln, eignet sich vor allem „Bacillus thuringiensis„. Hierbei handelt es sich um ein biologisches Spritzmittel, welches ebenfalls vom Umweltbundesamt zur Bekämpfung von Buchsbaumzünslern empfohlen ist. Auch chemische Mittel können zur Bekämpfung helfen, können jedoch auch zu Verätzungen am Baum führen und sind für die Umwelt ebenfalls schädlich.

Die Spinnmilben werden teils auf natürliche Weise von anderen Feinden wie Fliegen oder Marienkäfern gefressen. Durch Regenfälle werden sie oftmals selbst von den Buchsbäumen abgespült. Auch Mittel, die Öl enthalten, eignen sich sehr gut zur Bekämpfung. Durch die ölige Konsistenz können sich die Milben nicht festsetzen und rutschen ab.

Triebe, die von Schildläusen betroffen sind, können leicht durch Entfernen der Triebe vertrieben werden. Sind bereits sämtliche Triebe von den Läusen befallen, so hilft auch hier ein Mittel auf öliger Basis. Dies sollte möglichst früh vorgenommen werden, da Schildläuse sehr harte Panzer entwickeln, die sie dann vor äußeren Einflüssen besser schützen, sodass sie dann nur noch schwer bekämpft werden können.

Buchsbaumgallmücken können mit Insektiziden sehr gut in den Griff bekommen werden. Diese Mittel wirken auch schnell, sodass eher selten mit einem neuen Befall in kurzer Zeit zu rechnen ist.