Hausfassade inkl. Fenstern und Türen in Eigenregie renovieren

Eine Fassaden-Renovierung schützt das Haus vor Schäden durch Wind und Wetter und erhält dessen Bausubstanz. Gleiches gilt für Türen und Fenster, die viele Hausbesitzer im Rahmen einer Fassadenrenovierung bzw. Sanierung gleich mit austauschen oder zumindest die Fensterrahmen sanieren. Worauf dabei zu achten ist, erklärt unser Ratgeber.

Fassade neu streichen

Vor einem Neuanstrich sollte untersucht werden, welche Schwachstellen die Fassade wirklich besitzt. Hierzu klopft am besten den Putz ab, um etwaige Hohlräume festzustellen. Aufschlussreich ist es auch, Klebeband auf dem Altanstrich zu befestigen und dann abzureißen: Bleibt etwas hängen, muss die Fassade neu grundiert werden.

Da jede Fassade mit der Zeit Dreck aus der Luft und von den umliegenden Straßen sammelt, ist zunächst eine Reinigung erforderlich. Dies geschieht am besten mit einem Hochdruckreiniger, Wasser und Bürste tun es aber auch. Werden bei der Reinigung Risse sichtbar, so entfernt man diese, in dem man eine dehnfähige Dichtungsmasse mittels einer Kartusche in die zu füllenden Ritzen drückt. Lose Reste müssen daraus zuvor entfernt worden sein. Die Dichtungsmasse wird mit klarem Wasser geglättet und Überschüsse einfach abgezogen. Danach lässt man sie trocknen.

Als Nächstes trägt man mit einer Deckenbürste auf die gesamte Fläche einmal Fassadengrund auf. Dieser sollte satt aufgetragen werden, darf aber nach dem Trocknen nicht glänzen, da sonst der Anstrich nicht auf ihm haftet. Empfehlenswert ist nun noch ein Voranstrich. Hierzu verdünnt man die Fassadenfarbe mit ca. fünf Prozent Wasser. Ist auch dieser erfolgt, kommt der eigentliche Anstrich. Hierbei sollte die Farbe nach Möglichkeit mit einem Fassadenroller aufgetragen werden, um die Fläche gleichmäßig zu bearbeiten.

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Auswahl des Baugerüstes

Baugerüste muss man nicht zwangsläufig teuer von einer Gerüstbaufirma aufstellen lassen bzw. mieten. Einfache Gerüste gibt es bereits für wenige hundert Euro zu kaufen. Diese lassen sich einfach zerlegen und nehmen nicht viel Platz weg. Doch worauf ist beim Kauf zu achten?

In Europa gibt es die Normen EN 12810 und EN 12811 für Arbeitsgerüste. Eine ergänzende deutsche Norm für Rollgerüste, also mobile Gerüste, die nach ihrem Aufbau nicht ortsfest stehen müssen, ist die DIN 4422-1 bzw. HD 1004:1992. Diese Normen legen bereits grundlegende Anforderungen an Sicherheit und Funktionalität der Gerüste fest. Man sollte also darauf achten, dass das Gerüst diese Normen erfüllt.

Ebenfalls wichtig ist das „TÜV/GS-geprüft“ Siegel. Dieses bedeutet, dass das Gerüst in seiner Bauart vom TÜV geprüft und als sicher eingestuft wurde.

Türen und Fenster aufarbeiten

Fenster und Türen werden im Laufe der Zeit hohen Belastungen ausgesetzt. Durch Witterungseinflüsse kann sich ihr Material ausdehnen, quellen oder verziehen. Werden diese dadurch undicht, steigen der Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten. Die Renovierung der Fassade ist eine gute Möglichkeit, solche alten Türen und Fenster gleich mitzurenovieren bzw. sanieren.

Bei alten Türen sollte man Türblatt, Rahmen und Schwelle untersuchen, ebenso Fugendichtungen und Anstrich. Weist die Tür tatsächlich Mängel auf, empfiehlt es sich auf jeden Fall, sie auszubauen und durch eine moderne zu ersetzen. Ansonsten kann man den Energieverbrauch auch durch kleine Umbauten reduzieren. Etwa, indem man eine einfache Scheibe durch VSG Glas ersetzt. Oder es wird eine Bürstendichtung an der Fuge zur Schwelle montiert.

Auch bei Fenstern ist unter Umständen kein kompletter Austausch erforderlich, um die Energiebilanz zu verbessern. Nachdem man alle Teile überprüft hat, repariert man gegebenenfalls Beschläge und Verglasungen oder tauscht diese aus. Außerdem empfiehlt es sich, den Anstrich zu erneuern und die Fugen zum Mauerwerk abzudichten.

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Rasche Abhilfe gegen undichte Türen und Fenster schaffen hingegen selbstklebende Dichtstreifen. Diese schließen Fenster- und Türspalten und vermindern so den Wärmeverlust in Haus und Wohnung. Dabei gibt es die Auswahl zwischen Gummiprofilen und Dichtungsbändern aus Schaumstoff. Gummidichtungen eignen sich dabei besonders für Spaltenbreiten bis zu fünf Millimeter, während Schaumstoffdichtungen eher für kleinere Spalten in Frage kommen.

Für undichte Türen gibt es zudem spezielle Türdichtschienen, die an der Unterkante der Tür befestigt werden. Ob die jeweilige Dichtschiene für Textil-, glatte oder unebene Böden geeignet ist, hängt von ihrer Ausführung ab.