Überflutungen bei Starkregen – so schützt man sich

Sturmfluten, Kanalrückstau und Grundhochwasser resultieren aus Starkregen, der weitreichendsten Naturkatastrophe. Mit entsprechenden Maßnahmen schützen sich Menschen gefährdeter Regionen und beugen Schäden am Haus vor. Schutz vor Überflutung verringert die finanzielle Belastung und bereitet auf den Notfall vor.

Das Wichtigste in Kürze

  • Jeder kann von verschiedenen Arten von Hochwassern betroffen sein.
  • Man kann seine Immobilie effektiv vor Überflutung schützen.
  • Ein abgedichteter Keller verhindert Wasserstau im Haus.

Hochwasser – Arten und Entstehung

Wer sich vor Überflutung schützen möchte, muss die Entstehungsmechanismen von Hochwasser erkennen und die richtigen Schutzmaßnahmen treffen. Durch Starkregen steigt der Wasserstand in Flüssen und Bächen rapide an, oft hebt sich der Grundwasserpegel.
Bei den enormen Niederschlagsmengen von Starkregen können Kanalsysteme versagen und stauen. Der Rückstau verhindert, dass das Wasser abfließt und drückt es durch die Leitungen zurück ins Haus. Folglich können sanitäre Anlagen und Keller überfluten. Oft steigt durch Starkregen das Grundhochwasser, denn andauernde Niederschläge lassen das Grundwasser ansteigen und können die Flussrichtung verändern.
Gute Vorbereitung und angemessene Schutzmaßnahmen mindern die Folgen der Überschwemmung im eigenen Zuhause oder verhindern sie. Um sinnvolle vorbereitende Maßnahmen zu treffen, müssen Bewohner herausfinden, ob sie einem Gefahrengebiet leben. Online stellen die Bundesländer Hochwasserkarten bereit, mit denen schnell das Gefahrenpotenzial für den eigenen Wohnort geprüft werden kann.
Aufgrund veränderter Klima- und Wetterlagen sind zunehmend Gebiete von Überflutung betroffen, die bisher verschont blieben. Schutzmaßnahmen gegen Unwetter und Hochwasser rentieren sich also auch in Ortschaften, die bisher als risikofrei galten.

Für den Notfall wappnen – richtiges Verhalten zum Schutz vor Überflutung

Wirkungsvoller Hochwasserschutz beginnt beim Informieren. Risikokarten und Risiko-Analyse-Tools sind eine zuverlässige Quelle für ortsspezifische Informationen. Hochwassermarken an Fließgewässern weisen auf schwere Überschwemmungen in vergangenen Jahren hin und dienen als wertvoller Informationsträger bei der Hochwasser-Bewusstseinsbildung. Wer das Risiko für Hochwasser in seiner Region einschätzen kann, sollte die Gefahren ernst nehmen und vorsorgen.

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Finanzielle Absicherung: Zur Vermeidung gravierender Schäden durch Hochwasser in Folge von Starkregen, sollten Betroffene eine Elementar-Versicherung abschließen. Diese Versicherung fungiert zusätzlich zur Wohngebäude- und Hausratsversicherung.

Angepasst wohnen: Wer in einem hochwassergefährdeten Gebiet wohnt, sollte möglichst keine teuren Gegenstände im Keller nutzen oder lagern, zum Beispiel Elektrogeräte oder HiFi-Anlagen.

Vorräte anlegen: Überflutung kann Stromausfall verursachen, wodurch Lebensmittel nur schwer zu bekommen sind. Ausreichender und vielseitiger Vorrat sollte für mindestens 10 Tage reichen.

Notfallplan anlegen: Gemeinsam mit der Familie sind die möglichen Abwehrmaßnahmen von Überflutung bei Starkregen auszuarbeiten. Die Aufgabenverteilung muss klar und Fluchtmöglichkeiten für Kinder und ältere Familienmitglieder müssen organisiert sein.

Gegenseitige Hilfe stärkt die Sicherheit! Aus diesem Grund empfiehlt sich der Informationsaustausch mit Nachbarn. Während der Abwesenheit eines Bewohners sollte ein vertrauenswürdiger Nachbar den Betroffenen alarmieren.

So wie beim Brandschutz sollte man sich auch gegen Hochwasser schützen, und die entsprechenden Maßnahmen als genauso selbstverständlich ansehen.

Hochwasser droht – das ist zu tun

Unmittelbar vor einem Hochwasser sollten Bewohner schnell handeln: Wertgegenstände in die oberen Stockwerke bringen und Sandsäcke, Sperrholzplatten und Silikon kaufen.
Das Wasser darf gefährliche Stoffe und Chemikalien nicht erreichen, der Heizöltank ist gegen den Auftrieb abzusichern. Man kann den Tank in der Wand verankern oder ihn mit Ballast beschweren.
Manchmal dauert die Lage länger an und ein gepackter Notfallrucksack sollte bereitstehen. Zum Notfallgepäck gehören Medikamente, Medizinprodukte, Verpflegung für mehrere Tage und Hygieneartikel.

Das Haus vor Hochwasser schützen

Versickerungsflächen: Beim Bau eines Hauses ist die mögliche Gefahrenlage zu beachten. So sollten beispielsweise Versickerungsflächen erhalten bleiben, damit Wasser versickern kann. Vielzählige Versickerungsflächen helfen bei Starkregen.

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Haus abschirmen: Mit kleinen Erdwällen lassen sich gefährdete Stellen bei Grundstücken abschirmen, vor allem in Hanglage. Zum Schutz aller Grundstücke eignen sich Retentionsmulden. Sie wirken wie eine Wanne im Erdboden.

Fazit

Starkregen führt nicht selten zu Überflutungen und verursacht Schäden in Milliardenhöhe. Um dies zu vermeiden oder den Schaden geringe zu halten, müssen sich Bewohner informieren und Schutzmaßnahmen treffen. Beim Neubau eines Hauses sollten entsprechende Maßnahmen der Bauplanung angehören.