Yoga fördert die Ausschüttung von Glückshormonen
Verschiedene Forschungen haben ergeben: Yoga praktizieren hebt die Stimmung, steigert das Wohlbefinden und fördert die Ausschüttung von Serotonin – umgangssprachlich als Glückshormon bezeichnet. Die Teilnehmer der Studien litten an Depressionen und konnten bestätigen, dass durch Yoga die Symptome ihres Leidens gelindert wurden. Das begründet sich einerseits in biochemischen Abläufen im Organismus, andererseits in einer veränderten Selbstwahrnehmung.
Studien bestätigen: Yoga steigert das Wohlbefinden
Forschungsergebnisse hinsichtlich der Wirkung von Yoga bei Depressionen wurden unter anderem in den Fachzeitschriften „Journal of Alternative and Complementary Medicine“ und „Journal of Clinical Psychiatry“ veröffentlicht. Die übliche Behandlung von Depressionen mit Antidepressiva zeigt nicht immer den gewünschten Erfolg und birgt Risiken von Nebenwirkungen. Beim Yoga hingegen kann jeder selbst entscheiden, welche Übungen ihm besonders liegen, diese wahlweise in den eigenen vier Wänden praktizieren oder einen Kurs besuchen sowie den Schwierigkeitsgrad eigenständig bestimmen.
Studien zufolge erhöht das regelmäßige Praktizieren von Yoga die Serotoninproduktion und den GABA-Spiegel; dabei handelt es sich um eine wichtige Aminosäure. Letztere ist an der Gehirnfunktion beteiligt und unterstützt das zentrale Nervensystem. Mangelt es an dieser Aminosäure, begünstigt dies Depressionen. Serotonin hebt die Laune und ist außerdem eine Voraussetzung für die Produktion von Melatonin, dem sogenannten Schlafhormon. Es trägt zu einem ausgeglicheneren Zustand und einem gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus bei.
Körper, Seele und Geist in Einklang bringen
Im Yoga gibt es verschiedene Stilrichtungen. Bewährt haben sich bei Stimmungsschwankungen, Unausgeglichenheit und Depressionen Asanas, also Übungen, die mit langsamen, fließenden Bewegungsabläufen und dem Verharren in einer Stellung einhergehen. Ebenso essenziell sind Atemtechniken. Regelmäßig praktizierte Übungen können
- die körperliche Wahrnehmung verbessern
- zu innerlicher Ruhe verhelfen
- das Finden der eigenen Mitte fördern
- zu mehr Ausgeglichenheit im Alltag führen
- die Stressresistenz erhöhen
- die Konzentration und Leistungsfähigkeit steigern
Das bewusste Einnehmen verschiedener Körperstellungen und die bewusste Atmung können weiterhin die Körperhaltung verbessern, was mit einer veränderten Haltung sich selbst gegenüber einhergeht: Betroffene, die an Studien zur Wirkung bei Depressionen teilnahmen, berichteten von gelinderten Symptomen ihrer Erkrankung durch regelmäßige Yoga-Übungen.
Jeder kann Yoga praktizieren
Keinesfalls geht Yoga zwangsweise mit akrobatischen Verrenkungen einher: Jeder kann Yoga erlernen und selbstbestimmt so weit gehen, wie es den eigenen Fähigkeiten entspricht. Beim Iyengar-Yoga sind sogar ausdrücklich Hilfsmittel erlaubt, um Übungen zu praktizieren, die die Beweglichkeit und Muskulatur andernfalls überfordern würden. So lassen sich dennoch die gewünschten Effekte erzielen.
Erlernen lässt sich Yoga auf vielerlei Weise:
- Besuch eines Kurses vor Ort
- Anleitung durch ein Yogabuch mit Bildern und Erläuterungen
- Videotraining
- Onlinekurse
Umfassende kostenlose Ratgeber gibt es zu Hauf im Internet. Zum Beispiel um einfach mal reinzuschnuppern, den passenden Yogastil für sich zu finden, die ersten Übungen auszuprobieren und sich ganz zwanglos von den Effekten auf Körper und Geist zu überzeugen. Dabei muss sich niemand unter Druck setzen und kann sein Programm unbeobachtet sowie zeitlich unabhängig in den eigenen vier Wänden absolvieren. Auch Atemtechniken kann jeder erlernen: In einer Studie wurde speziell im Hinblick auf Depressionen Sudarshan Kriya praktiziert. Das bedeutet übersetzt etwa „Das Gute zum Vorschein bringen“ und dient im Yoga als ausgezeichnete Technik zum Stressabbau, zur Linderung der Symptome von Stimmungsschwankungen und Depressionen, zur Anregung des Stoffwechsels und der Klärung des Geistes.
Eine Besonderheit ist zweifelsfrei, dass regelmäßiges Yoga nachhaltige Effekte zeigt: Jeder kann sich in seiner eigenen Geschwindigkeit an die Übungen herantasten und feststellen, wie die Übungen sukzessive zu einem verbesserten inneren Gleichgewicht sowie gleichermaßen körperlicher und seelischer Balance führen. Ganz nebenbei wird zudem die Muskulatur gestärkt, die Beweglichkeit verbessert und der Stoffwechsel angeregt.