Wenn man zum ersten Mal Kunst kaufen möchte, gibt es einige Dinge zu beachten, damit man später ein gutes Werk in den Händen hält, das den eigenen Vorstellungen auch vollends entspricht. Daher folgen nun einige Tipps, wie man moderne Kunst am besten kauft.
1. Regelmäßig Galerien besuchen
Der Besuch von unterschiedlichen Galerien ist vor allem dann empfehlenswert, wenn man noch nicht besonders erfahren ist und sich inspirieren lassen möchte. Galerien stellen hierfür eine hervorragende Möglichkeit dar, da jede Galerie unterschiedlich ist und sich auf unterschiedliche Künstler und Stile spezialisiert hat. Auf diese Art und Weise kann man auch seinen eigenen Geschmack entwickeln und bekommt mit der Zeit ein Gespür dafür, welche Kunst diesem entspricht. Die Suche auf dem Trödel nach Kunst hingegen ist in der Regel nur etwas für Profis.
2. Kunst achtsam betrachten
Wie jemand ein Kunstwerk erlebt und darauf reagiert, ist absolut individuell und hängt nicht zuletzt von eigenen Erfahrungen und Erlebnissen ab. So kann es beispielsweise sein, dass die eine Person ein Werk eher abstoßend findet, eine andere Person hingegen anziehend. Der springende Punkt ist, sich bewusst zu machen, warum ein Werk eine bestimmte Wirkung hervorruft. Dafür ist es erforderlich, auf die Technik, die Komposition des Bildes und die Farben zu achten und diese Faktoren dann mit den eigenen Gefühlen und Gedanken zu verknüpfen. Es gilt hierbei, den vom Künstler kreierten Einstiegspunkt zu finden.
3. Die Preise im Auge behalten
Die Preise sind für viele Kenner ein wichtiger Faktor, wenn es um eine Kaufentscheidung geht. Ausschlaggebend ist dabei nicht unbedingt der Kaufpreise, sondern die eventuelle zukünftige Entwicklung des Werts. Möchte man moderne Kunst kaufen, sollte man sich einige Fragen stellen. Zum Beispiel, ob der Künstler bereits erfahren ist oder falls nicht, ob er über Potenzial verfügt. Ebenso wirkt sich auf den Preis die Vertretung durch eine bekannte Galerie aus – dieser ist dann tendenziell höher, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit für eine positive Preisentwicklung ebenfalls höher. Außerdem können sich auch prominente Käufer vorheriger Werke positiv auf den Wert auswirken.
4. Den Wert bestimmen
Wenn es um den Wert eines Werks geht, so gehen die Meinungen stark auseinander. Manche Kunstkenner vertreten die Meinung, dass der Wert auf dem Markt ausschlaggebend ist, während andere der Meinung sind, dass ebenfalls die handwerkliche Qualität mit einbezogen werden sollte. Jedoch bringt auch eine noch so gute handwerkliche Qualität in den Augen vieler Experten nichts, wenn der Künstler nicht über eine entsprechende Ausbildung oder ein gewisses Maß an Bekanntheit verfügt. Auf Basis dieser Argumentation können Galerien auch teilweise extrem hohe Preise für die Werke bestimmter Künstler verlangen.
5. Eignet sich das Werk als Wertanlage?
Mit Kunstwerken verhält es sich prinzipiell wie mit Aktien: Man kann durchaus Glück haben und von einer positiven Preisentwicklung profitieren, es kann aber auch sein, dass sich der Wert eines Werks überhaupt nicht steigt oder gar sinkt. Möchte man Kunst als Wertanlage kaufen, sollte man sich diese Tatsache stets vor Augen führen. Geht es nur um das Werk an sich, ist das allerdings eher zweitrangig – hier geht es einzig und allein um Ästhetik, um die Freude, die bei jeder Betrachtung des Werks entsteht.
6. Kauf von individueller Anziehung abhängig machen
Wenn man vor einem Kunstwerk steht und dieses einen ganz besonderen Reiz ausübt, handelt es sich um das „richtige“ Werk. Ein Werk, über das man sich jedes Mal, wenn man es sieht, freuen wird. Daher sollte man darauf immer achten, bevor man ein Kunstwerk letztendlich kaufen möchte.