Wenn sich die ersten Blätter verfärben und die Abende kühler werden, wird es allmählich Zeit, Terrasse und Garten auf Herbst und Winter vorzubereiten. Dabei gibt es eine Menge zu tun, denn schließlich soll das „grüne Wohnzimmer“ auch im nächsten Jahr wieder eine einladende und gemütliche Wohlfühloase sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Den Rasen vor dem Winter mähen und Laub entfernen
- Den Wasseranschluss frostsicher machen
- Das Gewächshaus überprüfen und eventuell nachbessern
- Unseren tierischen Freunden Futter und Unterschlupf anbieten
- Die Gartenmöbel reinigen und einlagern
So übersteht der Rasen die kalte Jahreszeit
Ab September ist auf dem Rasen häufig kein Grashalm mehr zu sehen: Die komplette Fläche wird dann von Laub bedeckt. Das Entfernen mit dem Rechen ist zeitraubend, aber absolut notwendig, denn der Rasen muss atmen können. Unter der dicken Blätterschicht würde er ansonsten förmlich ersticken: vor allem bei feuchter Witterung.
Auf den Laubbläser sollte dabei nach Möglichkeit verzichtet werden. Er würde unzählige Kleinlebewesen töten und das ökologische Gleichgewicht dadurch empfindlich stören.
Wem die Arbeit mit der Harke zu anstrengend ist, kann auch den Rasenmäher zur Laubentfernung nutzen. Er zerkleinert die Blätter auch gleich und fängt sie im Fangkorb ein, so dass sie anschließend auf den Komposthaufen gebracht werden können.
Apropos Rasenmäher: Je nach Witterung wächst der Rasen bis in den November hinein. Einen allgemeingültigen festen Zeitpunkt für die letzte Mahd gibt es also nicht, es kommt vielmehr immer auf das Wetter und das Wachstum an.
Eine Schnittlänge von vier Zentimetern ist jetzt ideal. Bleiben die Halme länger, werden sie später von der Schneedecke so plattgedrückt, dass Krankheitserreger wie Pilze leichtes Spiel haben.
Den Außenwasserhahn nicht vergessen
Vor dem ersten starken Frost muss der Außenwasserhahn unbedingt vollständig entleert und abgedreht werden. Wer dies versäumt, muss damit rechnen, dass die Leitungen durch das gefrierende Wasser Schaden nehmen und im schlimmsten Fall sogar platzen.
Zum Glück funktioniert das ganz einfach. Zunächst sollte das Absperrventil im Haus geschlossen werden. Anschließend den Außenwasserhahn aufdrehen und das verbliebene Wasser komplett ablaufen lassen.
Danach muss das Entwässerungsventil im Haus geöffnet werden. Wichtig: Vorher unbedingt einen Eimer darunter stellen! Das Restwasser aus der Leitung fließt nun ab. Anschließend das Ventil wieder schließen.
Eventuell kann es erforderlich sein, die Leitungen noch mit Druckluft durchzublasen. Das ist meist dann der Fall, wenn diese kein Gefälle in Richtung Ventil vorweisen.
Tipp: Bei einem frostfesten Außenwasserhahn ist das Entleeren größtenteils nicht notwendig.
Auch die Gartenmöbel halten Winterschlaf
Gartenmöbel überwintern vorzugsweise in einem trockenen Schuppen oder Keller. Sie sollten keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt werden, denn sonst könnte das Material leiden. Vor dem Einlagern ist eine gründliche Reinigung empfehlenswert.
Die Gartenmöbel sollten auch erst dann in ihr Winterquartier umziehen, wenn sie nach dem Reinigen vollständig getrocknet sind. Wichtig ist zudem, dass der Lagerraum regelmäßig gelüftet wird oder eine ausreichende Luftzirkulation gegeben ist, denn ansonsten kann sich im Laufe der Monate Schimmel bilden.
Viele Gartenmöbel überstehen durchaus den Winter im Freien. Stühle und Tische aus Teakholz oder Robinie beispielsweise, aber auch Aluminium- und Edelstahlmöbel. Ob und wie winterfest die Möbel sind, hängt aber auch von der Qualität und der Verarbeitung ab.
Ist das Gewächshaus auf den Winter vorbereitet?
Vor allem Heizung und Lüftung im Gewächshaus sollten jetzt unbedingt kontrolliert werden. Mit einem gut dämmendem Isolierschutz lassen sich die Heizkosten effektiv reduzieren.
Da das Tageslicht jetzt immer mehr abnimmt, kann es sinnvoll sein, Kunstlicht einzusetzen. Damit die überwinternden Pflanzen gesund bleiben, sollten sie regelmäßig auf Schädlingsbefall überprüft werden.
Wichtig: Auch an sonnigen Herbst- und Wintertagen kann eine Schattierung erforderlich sein. Vor allem dann, wenn die Sonne stundenlang scheint.
Vögeln und Igeln über den Winter helfen
Spätestens im Herbst sollte das Vogelhaus wieder gefüllt werden. Am besten mit Sonnenblumenkernen, gehackten Erdnüssen, geölten Haferflocken und Rosinen, denn dieses Futter sorgt für Energie und Kraft. Frisches Wasser sollte ebenfalls in einer frostfesten Vogeltränke bereitstehen.
Unter Hecken und Sträuchern ist sicherlich Platz für ein Igelhaus. Die Tiere bevorzugen einen ruhigen, geschützten Standort: bevorzugt in der Nähe eines Laubhaufens. Der Eingang sollte sich stets auf der wetterabgewandten Seite befinden.
Damit es der Igel schön kuschelig hat, sollte das Igelhaus mit etwas Stroh und Blättern ausgestattet werden.
Fazit
Im Winter können die meisten Menschen den Beginn der Freiluft- und Gartensaison kaum erwarten. Wer bereits im Herbst die richtigen Vorbereitungen trifft, kann schon im März die allerersten Sonnenstrahlen im Garten oder auf der Terrasse genießen. Und die Natur freut sich ebenfalls, wenn der Mensch Tiere und Pflanzen unterstützt.