Die Sauna im eigenen Garten – ein Überblick

Die Sauna im eigenen Garten oder im eigenen Haus ist für viele Menschen der Traum schlechthin. Abgesehen von den gesundheitlichen Vorteilen, die ein Saunabesuch haben kann, genießen viele Menschen auch die Ruhe und Entspannung. Mit ein wenig Planung und unter Beachtung einiger Details lässt sich der Luxus der Gartensauna realisieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ob für eine Sauna eine Baugenehmigung anfällt, hängt vom Einzelfall ab und sollte beim zuständigen Bauamt erfragt werden.
  • Vor Kauf sollte man sich gründlich über die verschiedenen Saunatypen informieren, da die Unterschiede sehr groß sein können.
  • Die Inneneinrichtung der Sauna soll robust und stabil sind – Abachi- und Espenholz sind ideal.
  • Saunen mit Holz oder elektronischen Öfen beheizt werden – bei der Elektrovariante sollte man jedoch lieber einen Profi ans Werk lassen.
  • Der Standort der Sauna sollte geschützt sein und ein gerades, sicheres Fundament bieten.

Das Rechtliche zuerst – benötigt man eine Baugenehmigung?

Beim Bauen fallen in Deutschland schnell zahlreiche rechtliche Verpflichtungen und Probleme an. Ähnlich wie beim Bau eines Gartenhauses sind auch beim Bau einer Gartensauna ein paar Details zu beachten. Abhängig ist die Baugenehmigung insbesondere von der Größe. Die grundsätzlich genehmigungsfreien Größen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Die Informationen können jedoch jederzeit beim zuständigen Bauamt eingeholt werden. Neben der Größe und Genehmigung sollte man auf die Abstände zu Nachbargrundstücken achten. In der Regel sind dabei drei Meter einzuhalten. Allerdings können auch diese Vorschriften im Einzelfall abweichen. Es ist daher ratsam, für den konkreten Fall beim zuständigen Amt nachzufragen.
Beachten sollte man außerdem, dass die Beheizung eine Rolle spielen kann. Ein klassischer, mit Holz beheizter Sauna-Ofen, gilt als sogenannte Sonderfeuerstätte und ist in jedem Fall genehmigungspflichtig. Speziell Brandschutzvorschriften sind hier zu beachten.

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Welche Art Sauna soll gebaut werden?

Sind die rechtlichen Schritte geklärt, fallen die Fragen nach der Saunaart an. Es gibt mittlerweile viele verschiedene Saunen. Neben der klassischen heißen und trockenen Sauna gibt es beispielsweise zahlreiche verschiedene Dampfsaunen bzw. Dampfbäder, die warm und feucht oder mild und feucht sind. Gartensaunen wiederum sind Saunen, die wie ein Gartenhaus aussehen und ähnlich gebaut sind. Die Fasssauna ist eine kleine und praktische Variante. Die optimale Lösung hängt immer von den persönlichen Bedürfnissen und den Möglichkeiten ab.

Es gibt jedoch ein paar Dinge, die sich jeder grundsätzlich fragen kann. Dazu zählen vor allem die folgenden Fragen:

      • Wie viel Platz habe ich im Garten?
      • Wie viele Menschen leben in meinem Haushalt und wollen die Saune nutzen?
      • Wie hoch ist mein Budget?
      • Welche Saunaart bevorzuge ich – heiß, mild, trocken, feucht?
große Gartensauna
© elroce / stock.adobe.com

Grundsätzliche Beschaffenheit

So unterschiedlich die Saunaarten auch sind, so gibt es doch einige grundsätzliche Beschaffenheitsmerkmale, an denen man sich orientieren kann. So sollten die Wände stets dick genug sein, um die Wärme zu halten. Für eine gute Isolierung darf man grundsätzlich von 40 mm Dicke oder mehr ausgehen. Auch gut isolierte und schließbare Türen und Fenster sind wichtig.
Die Innenausstattung sollte möglichst stabil und sicher gestaltet werden. Sitzbänke sollten mindestens 50 cm breit sein – gerne mehr, je nach Größe und Gewicht der Haushaltsmitglieder. Außerdem sollte auf robustes und splitterfreies Holz gesetzt werden, um Verletzungen und unschöne Kanten zu vermeiden. Generell sind Abachi- und Espenholz gut geeignet.

Kauf oder Bau – die Möglichkeiten

Heutzutage gibt es zahlreiche praktische Bausätze, mit denen die Sauna selber gebaut werden kann. Wer lieber nicht selber Hand anlegt, kann selbstverständlich auch einen Profi beauftragen. Der Vorteil des Selberbauens liegt ganz klar vor allem Preis: Selber bauen ist wesentlich günstiger. Allerdings benötigt man dafür ausreichend Zeit, gutes Werkzeug und geschickte Hände. Wer sich das Projekt jedoch zutraut, darf am Ende mit viel Stolz auf die fertige Gartensauna schauen. Beim Bau sollten Sicherheitsmaßnahmen stets höchste Beachtung finden. Das gilt vor allem dann, wenn Elektrizität ins Spiel kommt. Im Zweifelsfall sollte man für diese Bereiche lieber einen Profi einschalten.

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Standort und Licht bedenken

Beim Aufstellen der Gartensauna müssen auch Standort und Licht bedacht werden, um den Saunagang möglichst perfekt zu gestalten. Für das Fundament wird grundsätzlich ein 100 Prozent gerader Untergrund benötigt. Außerdem sollte bei der Planung auch der Außenbereich der Sauna bedacht werden: Dusche, Badebottich oder vielleicht sogar ein Hot Tub? Ein hitzefester Bodenbelag, beispielsweise aus Naturstein, gemütliche Ruheliegen – es gibt auch für den Außenbereich zahlreiche Möglichkeiten. Obendrein sollte auch die Sicht auf die Sauna beachtet werden. Die meisten Menschen möchten die Sauna ungern im Blickpunkt vorbeilaufender Passanten oder neugieriger Nachbarn stehen haben. Hat man keinen geschützten Platz, sollte man über einen Sichtschutz nachdenken. Letztlich sollte die Inneneinrichtung der Sauna ausreichend Licht erhalten. Das kann entweder natürliches Licht sein oder künstliches. Wer ohnehin mit einem elektronischen Ofen heizen möchte, kann die Elektroverbindung auch für das Licht nutzen.

Fazit

Wer eine Sauna im eigenen Garten aufstellen möchte, sollte bei der Planung einige Details durchgehen. Mit genügend Zeit und einem Auge für Details kann das Vorhaben jedoch in fast jedem Garten gelingen. Die verschiedenen Saunatypen ermöglichen es, eine passende Variante für jedes Heim zu finden.