Senf blickt auf eine lange Geschichte zurück. In Mitteleuropa wurde er erstmals im achten Jahrhundert erwähnt. Neben Meerrettich gehörte Senf über Jahrhunderte in Europa zu den einzigen scharfen Gewürzen, die den Köchen zur Verfügung standen. Im dreizehnten Jahrhundert kam der Pfeffer dazu und im fünfzehnten Jahrhundert Chili. Es gibt braunen, gelben, weißen und schwarzen Senf. Aus den Samenkörnern wird der Senf hergestellt. Mittlerweile gibt es zahlreiche verschiedene Senfsorten. Milde Senfsorten, scharfe Senfsorten und süße Senfsorten sind erhältlich und für unterschiedliche Gerichte geeignet.
Die Klassiker
Tafelsenf oder Delikatesssenf
Tafelsenf auch als Delikatesssenf bekannt, ist ein mittelscharfer Senf, der am meisten verbreitet ist. Er besteht in erster Linie aus Wasser und gelbem oder braunem Senf. Hinzugefügt werden Salz und Essig und je nach Sorte einige andere Zutaten und unterschiedliche Gewürze. Dieser Senf ist besonders geeignet für Senfsaucen, egal ob kalt oder warm. Die etwas würzigeren Sorten passen ausgezeichnet zu Würstchen oder auch zu Kassler und kaltem Fleisch.
Rotisseursenf – ein körniger Senf
Dieser Senf befindet sich von der Schärfe her zwischen dem Tafelsenf und dem scharfen Senf. Die Senfkörner werden nur grob geschrotet, dies ergibt die körnige Art dieses Senfs. Der Rotisseur-Senf ist besonders hitzebeständig. Er eignet sich daher hervorragend zum Würzen von Grillfleisch oder zum Verfeinern von Eintöpfen.
Scharfer Senf
Der scharfe Senf wird aus brauner Senfsaat hergestellt. Unterschiedliche Bezeichnungen stehen für unterschiedliche Schärfegrade. Bekannt sind die scharfen Senfsorten unter Dijonsenf und Estragon-Senf oder auch Düsseldorfer Senf. Dijon-Senf wird nach einem bestimmten Verfahren produziert, nur dann darf der Senf auch als Dijon-Senf bezeichnet werden. Der Estragon-Senf ist eine der bekanntesten Varianten des Dijon-Senfs. Diese Senfsorten werden gerne zu Eisbein oder gegrillten Haxen serviert. Sie eignen sich jedoch auch hervorragend, um Soßen und Salatdressings herzustellen. Vinaigretten, Senfkrusten und Grillmarinaden schmecken mit diesem Senf hervorragend.
Englischer Senf
Der Englische Senf ist besonders scharf und wird aus schwarzem und weißem Senf hergestellt. Diesen Senf gibt es in unterschiedlichen Geschmacksvarianten, je nachdem, welche Gewürze hinzugefügt werden. Er eignet sich hervorragend für die Herstellung von Senf-Dips und wird hierfür häufig mit Honig und Curry gewürzt, neben Salz, Essig und Pfeffer. Mit Mayonnaise vermischt passt der Englische Senf ausgezeichnet zu Eierspeisen. In England wird dieser Senf oft als Pulver verkauft, das angerührt werden muss.
Süßer Senf
Der Süße Senf wird aus grob gemahlenen braunen und gelben Senfkörnern hergestellt. Diese werden zum Teil geröstet. Dieser Senf ist häufig unter den Bezeichnungen bayrischer Senf oder Weißwurstsenf zu finden. Meist wird der Süße Senf zu Weißwürsten und zu Leberkäse oder Fleischkäse serviert.
Kremser Senf aus Österreich
Der Kremser Senf wird aus grob gemahlenen braunen und gelben Senfsamen hergestellt. Es ist ein süßer Senf, der jedoch würziger ist als der süße Senf in Deutschland. Der Kremser Senf wird gerne zu Weißwürsten und anderen deftigen Gerichten serviert.
Violetter Senf
Der Violette Senf hat seinen Namen durch seine Farbe erhalten. Es ist ein süßer Senf, der aus Frankreich stammt. Mit diesem Senf lassen sich einige Soßen hervorragend verfeinern. Er wird gerne zu Blutwurst oder Entenbrust gegessen.
Weitere Senfvarianten – unterschiedliche Schärfe und Geschmacksrichtung
Vermutlich gibt es mittlerweile keinen Senf mehr, den es nicht gibt. Zu nahezu jedem Gericht und jeder Geschmacksrichtung lässt sich ein passender Senf finden.
Fruchtsenf
Vom Zitronensenf über Mangosenf bis hin zum Feigensenf und vielen Varianten dazwischen. So eignet sich der Zitronensenf besonders zu Fischgerichten, zum Verfeinern von Nudelsalaten, Eiersalaten und Kartoffelsalaten sowie zu Käse. Der Mangosenf passt zu gegrilltem Hähnchen und würzigen Hartkäsesorten. Feigensenf ist ein idealer Begleiter zu Hähnchen, Räucherlachs, würzigem Käse oder als Dip zu Raclette oder Fondue. Rumsenf passt am besten zu Schweinefilets, Bratengerichten Nackensteaks, Wildragout und rundet Reisgerichte oder Salatsaucen mit seiner Schärfe ab.
Kräutersenf
Majoran-Senf passt zu Bratwürsten und eignet sich zum Verfeinern von Suppen, Kartoffelgerichten, Fischgerichten und Salaten. Kräuter der Provence Senf eignet sich zum Verfeinern von würzigem Fleisch, Senfsaucen oder Salatdressings, passt jedoch auch hervorragend zu mildem Käse und Baguette.
Neben diesen genannten Senfsorten gibt es noch unzählig viele weitere Sorten. Es lässt sich für jeden Geschmack und jedes Gericht der passende Senf finden.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-25 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API | Der Preis ist möglicherweise inzwischen geändert worden und auf dieser Seite nicht mehr aktuell