Viele Gartenbesitzer bieten Vögeln gerne Futter und einen Unterschlupf in einem Vogelhaus. Das Vogelhäuschen muss Witterungen unbeschadet überstehen, damit das Futter trocken bleibt und die Vögel den Komfort genießen können. Um die notwendige Sicherheit zu gewährleisten, sollten Gärtner das Vogelhaus streichen und somit witterungsbeständig machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nur mit schadstoffarmen Lacken arbeiten, zum Wohl der Tiere
- Die Vorbehandlung mit Grundierlack ist unerlässlich
- Mit Polyurethan verstärkte Acryllacke schützen das Vogelhaus optimal
- Dachpappe schützt das Dach effizient
Hochwertiger Anstrich – Voraussetzungen
Auch, wenn Gärtner das Vogelhaus bemalen und kreativ arbeiten können, muss das Futterhaus die Vögel in erster Linie schützen. Zur Gesunderhaltung der Vögel müssen Gärtner auf die Verwendung schädliche Stoffe verzichten.
Der Lack muss verschiedene Witterungen aushalten, damit sich Farbpigmente auf dem Holz haften bleiben und sich nicht in das Nestmaterial absetzen. Im Nest verbringen die Vögel Ruhezeiten und brüten die Eier aus: Während dieser Zeit müssen die Tiere sicher sein und dürfen keine Farbpigmente einatmen.
Hauptsächlich muss der Lack das Material vor Schimmelbildung durch angestaute Feuchtigkeit schützen. Vogelfreunde sollten die Imprägnierung durch geruchsarmen Lack der Verwendung stark riechender Farbe vorziehen. Starker Geruch schreckt die Vögel ab, wodurch die Tiere das Vogelhaus meiden.
Der richtige Anstrich ist die Quintessenz
Bunte Vogelhäuser in zahlreichen Größen und Varianten zieren Gärten und laden Vögel zum Bleiben ein. Den gefiederten Freunden erschwert besonders der Winter die Futtersuche. Hungrige Piepmätze nehmen das Angebot engagierter Gärtner gerne an und fühlen sich wohl in einem Unterschlupf, der den Vögeln unter Umständen das Leben rettet.
Gärtner können ein Vogelhaus kaufen oder selbst bauen und müssen das Futterhaus mit dem richtigen Anstrich imprägnieren. In einem witterungsbeständigen Futterhaus fühlen sich die kleinen Gartenbewohner lange wohl und sicher. Wer ein behagliches Zuhause für die Vögel aufstellen möchte, erschafft mit dem nötigen Wissen bezüglich des Anstrichs eine sichere Oase für die Hilfe suchenden Tiere.
Ein Vogelhaus lackieren, aber mit Bedacht
Wer seinen Garten mit einem Vogelhaus schmücken möchte, lebt seine Kreativität aus und malt das Häuschen an. Ein farbenfroher Anstrich schmückt Futterhaus und Garten kontrastreich und einzigartig. So können Gärtner sogar einen Baum, an dem das fertige Modell hängt, individuell verzieren.
Auch, wenn dem eifrigen Vogelfreund die schönsten Ideen für einen schicken Anstrich einfallen, gilt die Qualität des Lacks als Priorität.
Acryllack – robuster Anstrich für extreme Witterung
Der Anstrich darf die Vögel nicht gefährden: Damit die Vögel gefahrlos das Futter picken können, muss der Lack frei von Schadstoffen sein. Diesen Aspekt erfüllen ökologische Materialien, wie Acrylfarben.
Wer Acrylfarben verwendet, profitiert von mehreren Vorteilen: Die Farben lassen sich leicht auf dem Vogelhäuschen verteilen, sind bei Bedarf mit Wasser verdünnbar und enthalten nur wenige schädliche Lösungsmittel. Der Anteil von 7 bis 15 % unterliegt den Schadstoffmengen anderer Lacke
Gleich drei positive Kriterien sprechen für einen Anstrich mit Acryllack, welcher sich auch gegenüber der klassischen Methoden (Holzschutzfarbe auf Kunstharz-Basis) bewährt. Typischer Holzschutz hindert Wasser am Eindringen in das Vogelhaus, belastet aber die Umwelt stark.
Sinnvoll investieren Vogelfreunde in Lacke auf Wasserbasis, denn Hersteller versetzen Wasserlacke mit weniger Schadstoffen. Folglich schont der Anstrich mit diesem Lack die Umwelt.
PU Acryllack – eine effiziente Wahl
PU Acryllack definiert einen Lack auf Wasserbasis, den Polyurethan verstärkt. Polyurethan bezeichnet ein Kunstharz, das dem Wasserlack hohe Witterungsbeständigkeit verleiht und, das durch Kratzfestigkeit überzeugt. Die außerordentliche Widerstandskraft gegen Wettereinflüsse und mechanische Einwirkungen prädestinieren PU Acryllack zur optimalen Wahl für den Anstrich des Vogelhäuschens.
Das Futterhaus muss verschiedenen Wetterbedingungen trotzen und eventuell neugierige „Untersuchungen“ durch andere Tiere und Kinder überstehen. Deshalb entscheiden clevere Gärtner auf PU Acryllack, der sich wegen der schadstoffarmen Zusammensetzung auch für den Anstrich von Kinderspielzeug eignet.
Wer einen guten Lack für sein Vorhaben besitzt, kann das Vogelhaus lackieren. Hierbei entscheidet die richtige Vorgehensweise über den Erfolg und die Qualität des Anstrichs.
Vorbereitung für den Anstrich
Zusammenbau: Wer ein Futterhaus lackieren und bemalen möchte, muss es zusammenbauen. In Baumärkten bieten Händler Holz in verschiedenen Sorten und Formaten, aus denen Interessenten selbstkonstruierte Vogelhäuser bauen können. Gärtner, die das Futterhaus nicht selbst entwerfen möchten, erwerben im Fachhandel einen Bausatz oder ein fertiges Vogelhaus, meist in der Gartenabteilung.
Holz anrauen: Lackierung hält nur auf einem geeigneten Untergrund dauerhaft. Auf sehr glattem Holz haftet der Lack schlecht, deshalb muss man die Oberfläche anschleifen. Sandpapier mit grober Körnung raut das Material stark auf und kann das Holz einfurchen. Grobes Schleifpapier trägt größere Flächen schnell ab, daher sollten Vogelfreunde gesplitterte Areale mit Papier grober Körnung zwischen 40 und 120 ebnen. Splitter können die Vögel verletzen und den Aufenthalt an dem sonst so gemütlichen Ort stören.
Sanft und effektiv schleifen Gärtner das Vogelhaus mit Sandpapier mittlerer und feiner Körnung. So lassen sich kleine Fläche exakt begradigen und abtragen.
Entstauben: Im selbstgebauten und in einem gekauften Futterhaus bedecken Staub und Späne das Holz. Die Oberfläche des Vogelhauses bedarf der Reinigung, damit der Anstrich sauber gelingt und das Resultat optisch anspricht. Späne in getrocknetem Lack stören und erzeugen ein unsauberes Gesamtbild.
Trocknen: Lack deckt nur trockenes Holz gleichmäßig und dauerhaft ab. Wer das Material trocknen muss, sollte es in einem geschützten, warmen Raum aufstellen, idealerweise über einer Heizung.
Auf das trockene Holz ist eine Grundierung zu streichen, als Basis für weitere Anstriche.
Voranstrich als Untergrund
Ein einzelner Anstrich resultiert meist nicht in einer schönen Oberfläche. Aus diesem Grund trägt der sorgfältige Gärtner zuerst eine Vorstreichfarbe oder verdünnten Acryllack auf das gesamte Vogelhäuschen auf. In die Poren des Holzes dringt der Lack ein und erzeugt im Endergebnis eine hervorragende Grundlage für eine weitere Schicht. Der zweite Anstrich hält auf der Basisfarbe besser, langanhaltend und sieht schöner aus.
Der Voranstrich trocknet nach Beendigung der Arbeit in 12 bis 14 Stunden vollständig aus und bietet die Grundlage für eine gelungene zweite Lackierung.
Wer die Geduld für rückstandslose Trocknung aufbringt, belohnt sich mit einem guten Endergebnis, gleichmäßige Verteilung der Deckfarbe vorausgesetzt.
Deckschicht und Montage des Vogelhauses
Beim Auftragen der zweiten Schicht muss die Farbe in alle Ecken und Rillen der Konstruktion fließen. Gleichmäßige Verteilung der Farbe garantiert ein schönes Ergebnis und effektiven Schutz des Vogelhauses vor Nässe. Nur in einer dichten und trockenen Unterkunft lassen sich Vögel gerne nieder und kehren immer wieder zurück.
Die Trocknung der Deckschicht erfordert nochmals einen halben bis ganzen Tag Geduld, aber die Wartezeit lohnt sich.
Wer den Wetterschutz optimieren möchte, beklebt das Dach des Futterhäuschens mit Dachpappe, überstreicht sie mit Dachlack und sandet die Pappe ein. Dieser letzte Schritt ist ein echter Geheimtipp, der die Widerstandsfähigkeit des Vogelhauses gegen Regen und Schnee steigert.
Nach gewissenhafter Beendigung aller genannten Schritte können Gärtner einen geeigneten Platz für das Vogelhaus suchen. Schon bald werden die gefiederten Freunde das Angebot annehmen und in dem sicheren Unterschlupf wohnen. Den Sicherheitsfaktor erhöht ein gut gewählter Platz für das Vogelhaus. Weit oben am Baum hängt das Futterhäuschen sicher vor spielenden Kindern.
Wer die Vögel auch aus der Wohnung heraus beobachten möchten, hängt das Vogelhäuschen an eine Stelle, die von drinnen gut sichtbar ist. Unterschiedliche Vögel fühlen sich in dem Holzhaus wohl, wenn die richtige Farbe das Material ziert.
Farbwahl für das Vogelhaus
Die farbliche Gestaltung obliegt dem Gärtner, hier sind dem Einfallsreichtum zur Gestaltung des Futterhäuschens fast keine Grenzen gesetzt.
Es gibt zwei Ausnahmen: rot und schwarz. Beide Farben schrecken Vögel ab. Von den Warnfarben hält die Vögel ein angeborener Instinkt ab.
Wer die Piepmätze in eine beruhigende Umgebung einladen möchte, wählt blau, gelb oder orange. In diesen drei Farben können einfallsreiche Maler das Vogelhaus individuell anstreichen, mit oder ohne Muster.
Auch die Farben Weiß und Grün verschönern das Futterhaus und wirken natürlich, denn beide Farben kommen in freier Wildbahn vor.
Fazit
Ein Vogelhaus, ob selbstgebaut oder gekauft, schmückt den Garten dezent und bietet Vögeln einen sicheren Unterschlupf mit Futter. Damit die Tiere die Körner ungestört im Futterhaus picken können, müssen Vogelfreunde das Holz bearbeiten, den Anstrich vorbereiten und schrittweise durchführen. Wer während der langen Trockenzeiten Geduld beweist, erarbeitet sich ein hochwertiges Vogelhaus mit attraktiver Optik und Mehrwert für die Vögel.
An einem sorgfältig gewählten Platz hängt das Vogelhäuschen sicher am Baum und lockt viele kleine Piepmätze zum Wohnen und Futtern an.
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